Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Faber du Faur“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 5 (1886), Seite 991
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Faber du Faur. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 5, Seite 991. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Faber_du_Faur (Version vom 18.04.2022)

[991] Faber du Faur, Otto von, Maler, geb. 3. Juni 1828 zu Ludwigsburg in Württemberg als Sohn des durch sein Bild des Übergangs über die Beresina bekannten Generals und Schlachtenmalers Christian Wilhelm v. F., widmete sich bis 1867 dem Militärdienst, obwohl er sich schon seit 1851 in München unter Max v. Kotzebue und 1852 unter Yvon der Malerei befleißigt hatte. Durch den Feldzug von 1866, den er als württembergischer Rittmeister mitmachte, wurde er zur Darstellung des Kriegslebens so angeregt, daß er bald darauf ganz zur Malerei überging, die er zuerst in Stuttgart und später in München unter Pilotys Leitung betrieb. Seine Hauptbilder sind: die Lützowschen Jäger, die Rückkehr Napoleons aus Rußland, die Schlacht bei Champigny (30. Nov. 1870), die Abreise des Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz von Prag nach der Schlacht am Weißen Berg (1874), die Übergabe der französischen Kavallerie bei Sedan (1877), die Attacke der Chasseurs d’Afrique bei Floing, Reiterporträt des deutschen Kronprinzen. Seine malerische Behandlung ist skizzenhaft, seine Darstellung aber lebendig und wirkungsvoll.