Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Drogheda“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Drogheda“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 5 (1886), Seite 153
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Drogheda
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Drogheda. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 5, Seite 153. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Drogheda (Version vom 15.05.2024)

[153] Drogheda (spr. dróh-da), Seestadt in der irischen Provinz Leinster, 5 km oberhalb der Mündung des durch Fort Richmond verteidigten Flusses Boyne, auf welchem Schiffe von 5 m Tiefgang bis an die Kais der Stadt gelangen können, und den ein 29 m hoher Eisenbahnviadukt überspannt. Die auf dem hohen Nordufer gelegene Stadt ist hübsch gebaut, die Vorstädte aber sind ärmlich. D. hat 7 Kirchen, 7 Klöster, eine Lateinschule, ein Rathaus, Gefängnis, eine Leinwandbörse, ein Theater und Kasernen und wird durch eine Wasserleitung täglich mit 4 Mill. Lit. Trinkwasser versehen. Die Bevölkerung zählte 1881: 12,297 Einw. (1851 noch 16,925). D. hat 3 Flachsspinnereien, eine große Baumwollfabrik, Maschinenbauanstalten, Salzsiedereien, Gerbereien und Seifensiedereien. Der Handel, namentlich mit Liverpool, ist lebhaft. Zum Hafen gehörten 1884: 42 Seeschiffe von 5206 Ton. Gehalt und 62 Fischerboote. Im J. 1884 liefen 664 Schiffe von 144,216 T. ein. Wert der Einfuhr aus dem Ausland 12,338 Pfd. Sterl. – D. ist einer der ältesten Orte Irlands und war Sitz eines mächtigen Klosters, das die Tradition auf St. Patrick, den Apostel des Landes, zurückführt. Cromwell nahm D. 1649 und ließ die Einwohner zum Teil niedermachen, zum Teil nach Amerika schaffen. In der Nähe 1690 Sieg Wilhelms III. über Jakob II., zu dessen Andenken an dem Boyne aus einem mächtigen Felsen ein 46 m hoher Obelisk errichtet ward. Vgl. d’Alton, The history of D. (Dublin 1844, 2 Bde.).