Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Diminution“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 4 (1886), Seite 981
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Diminution. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 4, Seite 981. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Diminution (Version vom 12.01.2023)

[981] Diminution (lat.), Verminderung, Verkleinerung; in der Musik eine Verkürzung der Notenwerte und zwar in der Regel auf die Hälfte, besonders in kontrapunktischen Sätzen als Nachahmung eines Themas in Noten von halbem Wert beliebt. In der Mensuralmusik wurde die D. oft nicht durch kleinere Notenwerte, sondern durch Veränderung des Tempos ausgedrückt. Das älteste Diminutionszeichen ist ein vertikaler Strich durch das Tempuszeichen , . Das haben wir in ähnlicher Bedeutung noch beim Allabreve (s. d.). Statt durch den Strich bezeichnete man aber die D. auch durch die Zahl 2 oder 3 beim Tempuszeichen, ◯2, ◯3, auch wohl durch oder , , , innerhalb eines Tonstücks; doch war das dann eigentlich nicht eine D., sondern eine Proportion (s. d.).