Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Brigg“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 3 (1886), Seite 425
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Brigg. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 3, Seite 425. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Brigg (Version vom 02.04.2023)

[425] Brigg, ein Fahrzeug mit zwei vollgetakelten Masten, welches also an beiden Masten (Fockmast und Großmast) gleichmäßig Mars- und Bramstengen und daran je ein Raasegel (Quersegel) führt; das am erstern Mast befestigte Groß-Gaffelsegel wird Briggsegel, das Rundholz, woran der untere Teil dieses Segels ausgespannt ist, der Briggbaum genannt. (S. Takelage[WS 1], Fig. 5.) Bei den europäischen Handelsmarinen sind die Schiffe mittlerer Größe (300–500 Tons) meist derartige Briggs, während kleinere Schiffe meist als Schoner, größere meist als Barks, seltener als Vollschiffe getakelt sind. Auch Dampfer führen oft Briggtakelage, so die großen Passagierschiffe des Norddeutschen Lloyd in Bremen und in der Kriegsmarine viele Avisos. Dagegen sind die Segelbriggs in den Kriegsmarinen, wo sie früher als leichte Schlachtschiffe von 8–18 Kanonen eine große Rolle spielten (so in dem griechischen Befreiungskampf), aus der Reihe der Gefechtsschiffe verschwunden und dienen nur noch als Schulschiffe für Schiffsjungen, so in der deutschen Flotte Mosquito, Rover, und in England die training brigs.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. siehe unter Takelung