Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Bache“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 2 (1885), Seite 212213
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Bache. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 212–213. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Bache (Version vom 17.04.2022)

[212] Bache, weibliches Wildschwein, s. Schwein.

Bache (spr. behtsch), 1) Alexander Dallas, Ingenieur, geb. 19. Juli 1806 zu Philadelphia, ein Enkel von Benjamin Franklin, erhielt seine Erziehung auf der Militärschule zu Westpoint, wurde 1825 Leutnant im topographischen Ingenieurkorps, 1827 Professor der Mathematik an der Universität von Pennsylvanien, 1836 Präsident des Girard College zu Philadelphia. Später machte er eine Reise nach Europa, um die dortigen Bildungsanstalten kennen zu lernen, organisierte 1838–42 das Schulwesen [213] Philadelphias, wurde dann Direktor der nordamerikanischen Küstenvermessung und 1863 Präsident der Nationalakademie der Wissenschaften. Er starb 17. Febr. 1867 zu Newport in Rhode-Island. Große Verdienste hat sich B. besonders als Superintendent der nordamerikanischen Küstenvermessung (seit 1843) erworben. Er schrieb: „Observations at the magnetic and meteorological observatory at the Girard College“ (1840–47, 3 Bde.); „Lectures on Switzerland“ (1870).

2) Walter, Klavierspieler, geb. 19. Juni 1842 zu Birmingham, erhielt seine Ausbildung von 1858 an am Leipziger Konservatorium durch Plaidy und Moscheles (Klavier) sowie Hauptmann und Richter (Komposition), wandte sich 1862 nach Rom, wo er noch mehrere Jahre den Unterricht Liszts genoß, und ließ sich dann als Lehrer in London nieder. Hier hat er bis zur Gegenwart zur Hebung des Kunstgeschmacks erfolgreich gewirkt, namentlich auch durch die jährlich von ihm veranstalteten Konzerte, in denen er vorzugsweise die Werke der neudeutschen Schule zur Aufführung bringt und denselben durch sein Talent als Virtuose wie als Dirigent Anerkennung zu verschaffen weiß.