Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Atrĭplex“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Atrĭplex“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 2 (1885), Seite 24
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Melden
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Atrĭplex. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 2, Seite 24. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Atr%C4%ADplex (Version vom 28.12.2022)

[24] Atrĭplex L. (Melde), Gattung aus der Familie der Chenopodeen, meist einjährige, selten strauchartige Gewächse mit unscheinbaren, in ährenförmig, traubig oder rispig gruppierten Knäueln stehenden Blüten, welche teils einhäusig, teils Zwitterblüten sind, finden sich besonders auf Schutt und salzreichem Boden in allen Erdteilen; einige Arten bilden in den Prärien und Steppen ein gutes Viehfutter; die einheimischen sind lästige Unkräuter. A. Halimus L. (Meermelde, Meerportulak), ein Strauch mit länglichen, ganzrandigen, gräulichen, säuerlich-salzigen Blättern, die nebst den zarten Stengeln in England und Holland in Salzlauge gelegt und als Salat gegessen werden; die jungen Sprosse ersetzen in Portugal den Spargel. A. hortensis L. (Garten- oder Zuckermelde, wilder Spinat), ein krautartiges Gewächs mit herzförmig-dreieckigen, gezahnten, glanzlosen Blättern, aus der Tatarei, wurde 1548 in Europa eingeführt und findet sich jetzt allenthalben auf bebautem und Schuttboden. Diese Melde diente schon bei den Alten als Gemüse und wird jetzt besonders in Frankreich unter dem Namen Arroche kultiviert. Die Samen sind etwas brechen- und purgierenerregend. Ihrer roten Blätter halber kultiviert man sie auch als Zierpflanze. Von der strauchartigen, an den europäischen Küsten wachsenden A. portulacoïdes L. (Portulakmelde), mit gegenständigen, verkehrteirundlänglichen, stumpfen, ganzrandigen, etwas fleischigen Blättern, werden die jungen Sprosse wie Kapern eingemacht.