Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Arcadĭus“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 765
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Arcadĭus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 765. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Arcad%C4%ADus (Version vom 13.06.2024)

[765] Arcadĭus, Sohn Theodosius’ d. Gr., geb. 377 in Spanien, wurde der von seinem Vater angeordneten Teilung des Reichs zufolge 395 Kaiser des oströmischen Reichs, während sein Bruder Honorius das weströmische erhielt. A. entfaltete zwar großartigen orientalischen Pomp, war aber, schwach an Geist, unfähig, zu regieren, und stets ein willenloses Werkzeug in der Hand andrer. Anfangs herrschte statt seiner der Gallier Rufinus, dann nach dessen Ermordung der Eunuch Eutropius. Dieser ward 399 durch den Goten Gainas gestürzt, der aber bei dem Versuch, sich selbst auf den Thron zu schwingen, umkam. Hierauf nahm Eudoxia, die Gemahlin des A., das Ruder des Staats in die Hand. Obwohl unter A. das Reich durch Einfälle der Barbaren und andre Kalamitäten, Erdbeben, Hungersnot etc., heimgesucht ward, so ließ er sich dadurch nicht in seiner trägen Ruhe stören. Er starb 1. Mai 408 und hatte seinen minderjährigen Sohn Theodosius II. zum Nachfolger.


Jahres-Supplement 1890–1891
Band 18 (1891), Seite 46
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[46] Arcadius. Vgl. Güldenpenning, Geschichte des römischen Reichs unter A. und Theodosius II. (Halle 1885).