Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Arbuthnot“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 765
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Arbuthnot. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 765. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Arbuthnot (Version vom 03.11.2021)

[765] Arbuthnot (spr. árböthnott), John, engl. Schriftsteller, geb. 1675 zu Arbuthnot, studierte in Aberdeen Medizin und ging dann nach London, wo er einige wissenschaftliche Untersuchungen herausgab und 1709 Leibarzt der Königin Anna wurde. Sehr wahrscheinlich hat er den ersten Teil der gegen Marlborough gerichteten „History of John Bull“ (Lond. 1712) verfaßt, ein Werk, das ihn in nähere Verbindung mit den Hauptsatirikern seiner Zeit brachte. Mit Pope und Swift vereinigte er sich 1714 zur Herausgabe der satirischen „Memoirs of Martinus Scriblerus“, welche die Stubengelehrsamkeit verspotten. Nach dem Tode der Königin verfiel er in Schwermut und starb 27. Febr. 1735 in London. Am berühmtesten unter seinen Schriften sind die „Tables of ancient coins, weights and measures“ (Lond. 1727; mit Longwiths Verbesserung, 1754). Nach seinem Tod erschien eine Sammlung satirischer Schriften: „Miscellaneous works of the late Dr. A.“ (Glasg. 1751, 2 Bde.), welche trotz des Widerspruchs seines Sohns ihrem größern und wichtigern Teil nach auf A. zurückzuführen sind.