Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Arauco“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 744
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Arauco. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 744. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Arauco (Version vom 14.09.2022)

[744] Arauco, eine Provinz der Republik Chile, umfaßt unter anderm einen Teil des Gebiets der noch unabhängigen Araukaner (Araucania) und wird von den Kordilleren, den Provinzen Concepcion und Biobio, dem 1875 gebildeten Territorium Angol, der Provinz Valdivia und dem Stillen Ozean begrenzt. Das Areal beträgt 21,000 qkm (115 QM.). Das gebirgige, von Wäldern bedeckte Innere soll für den Landbau nicht sehr tauglich sein und besser für die Viehzucht sich eignen; doch sind die Thäler der Flüsse sehr fruchtbar. Das Klima ist feuchter als in den nördlichen Teilen von Chile, dabei sehr mild. Die Küste ist einförmig gebildet und hat keinen guten Hafen. Die Provinz hatte 1882: 58,064 Einw., die vorzugsweise im nördlichsten Teil der Provinz, sonst in einzelnen Niederlassungen an der Küste und um die zum Schutz gegen die Raubzüge der Araukaner (s. d.) angelegten Posten leben; sie finden ihren Unterhalt durch Landbau und Viehzucht. Hauptort der Provinz ist die Hafenstadt Lebu mit (1883) 7000 Einw.