Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Appel“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 18 (Supplement, 1891), Seite 31
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  2. Johann Nepomuk von Appel
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Appel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 31. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Appel (Version vom 05.02.2022)

[31] Appel, 1) Karl, Komponist, geb. 14. März 1812 zu Dessau, ein Schüler von Friedrich Schneider, lebt in seiner Vaterstadt und hat sich durch viele Lieder für Männerchor, namentlich humoristischer Richtung (z. B. „Was hat er gesagt?“, „Ach, uns durstet gar so sehr!“), vorteilhaft bekannt gemacht.

2) Johann Nepomuk, Freiherr von, österreich. General, geb. 11. Nov. 1826 zu Sikirievci (Slawonien), Sohn des Feldmarschallleutnants Joseph Ritter von A. (gest. 1855), trat 1840 als Kadett in die Armee, wurde 1844 Leutnant, machte 1848–1849 die Feldzüge in Italien als Oberleutnant mit und beteiligte sich hierauf mit Auszeichnung an dem Feldzug in Ungarn, wo er sich rühmlichst hervorthat. 1850 wurde er Rittmeister, 1858 Major im 12. Ulanenregiment, in welcher Eigenschaft er an dem Feldzug 1859 in Italien teilnahm. Für seine in diesem Feldzug, besonders bei Montebello und Solferino, bewiesene Tapferkeit erhielt er die Ritterkreuze des Leopold- und Maria-Theresien-Ordens und ward 1860 in den Freiherrenstand erhoben. 1863 zum Oberstleutnant und in demselben Jahre zum Obersten und Kommandanten des 4. Ulanenregiments ernannt, nahm er 1866 am Feldzug gegen Preußen als Brigadier teil, wurde nach dem Kriege Kommandant des Zentralkavalleriekurses, 1867 Generalmajor, 1874 Kommandant der 25. Infanterietruppen-Division und im selben Jahre Feldmarschallleutnant. 1881 wurde er zum Militärkommandanten in Temesvár ernannt und 1882 in gleicher Eigenschaft nach Hermannstadt versetzt. Am 1. Mai 1882 avancierte er zum General der Kavallerie und wurde 12. Aug. d. J. zum Kommandanten des 15. Korps in Sarajevo und zum Chef der Landesregierung von Bosnien und der Herzegowina ernannt. A. ist seit 1883 Inhaber des 60. Infanterieregiments. Sein Bruder, der Feldmarschallleutnant Joseph Freiherr von A., geb. 1823, war zuletzt (bis 1884) dem 2. Korpskommando zugeteilt und starb 30. Sept. 1888 in Wien.