Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Anathĕma“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 536
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Anathĕma. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 536. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Anath%C4%95ma (Version vom 19.04.2022)

[536] Anathĕma (griech.) bezeichnet im Neuen Testament (Gal. 1, 8 u. 9; 1. Kor. 16, 22; Röm. 9, 3 etc.) etwas, was dem Untergang geweiht und für immer von der Erde vertilgt sein soll. In der hiermit zusammenhängenden Beziehung auf einen dem göttlichen Zorngericht anheimzugebenden, der Kirchengemeinschaft verlustigen Menschen kommt das Wort A. seit dem 4. Jahrh. als Verwünschungs-, Fluch- und Bannformel vor, weshalb auch der größere Bann (s. d.) selbst häufig diesen Namen führte. – Anathematisieren, etwas mit dem Bannfluch belegen.