Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Amphitrīte“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 505
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Amphitrīte. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 505. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Amphitr%C4%ABte (Version vom 15.09.2022)

[505] Amphitrīte, eine Seegöttin der Griechen, Tochter des Nereus oder des Okeanos, Gemahlin des Poseidon. Als dieser um sie warb, floh sie vor ihm zu Atlas; aber ein Delphin erspähte sie und trug sie auf seinem Rücken dem Gott zu, wofür er unter die Sterne versetzt wurde. Nach andern wurde sie, als sie mit ihren Schwestern auf Naxos tanzte, von Poseidon entführt. Sie bewegt die großen Wogen und treibt sie gegen den Felsen; die Geschöpfe des Meers stehen unter ihrer Hut. Später trat A. zurück vor Aphrodite, welche auch als Göttin des Meers verehrt wurde. In der bildenden Kunst erscheint sie oftmals neben Poseidon (s. d., mit Abbildung) sitzend oder von Seetieren getragen. Bei den Dichtern wird ihr Name bisweilen zur Bezeichnung des Meers gebraucht.