Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Amaryllideen“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 441
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Amaryllideen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 441. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Amaryllideen (Version vom 20.08.2021)

[441] Amaryllideen, monokotyle Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Liliifloren, meist Zwiebelpflanzen mit scheidigen, einfachen, meist langen und schmalen Blättern und schaftartigem Stengel, der am Ende eine einzige oder mehrere eine Schraubeldolde bildende Blüten trägt, welche von einer häutigen, scheidenartigen Hülle umgeben sind. Die Blüten haben meist ein großes und schön gefärbtes, regelmäßiges oder zur Zygomorphie neigendes Perigon, das im wesentlichen nebst den übrigen Blütenteilen mit den gleichen Teilen der Liliaceen (s. d.) übereinstimmt; von letztern unterscheiden sich die A. nur durch ihr unterständiges Ovarium. Die Gattung Narcissus nebst ihren Verwandten ist durch eigentümliche Anhängsel des Perigonschlundes, die sogen. Nebenkrone, ausgezeichnet. Von den bekannten 400 Arten sind die meisten in der heißen und in der wärmern gemäßigten Zone, zumal auf der südlichen Halbkugel, einheimisch; die europäischen gehören meist dem Süden und den Ländern am Mittelmeer an. In Europa sind viele wegen ihrer prachtvollen Blüten beliebte Zierpflanzen. Vgl. Herbert, Amaryllidaceae (Lond. 1837).