Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Alphen“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 408
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Alphen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 408. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Alphen (Version vom 20.08.2021)

[408] Alphen, Hieronymus van, holländ. Dichter, geb. 8. Aug. 1746 zu Gouda, widmete sich mit großem Eifer wissenschaftlichen Studien und zeichnete sich durch eine vielseitige und gründliche Bildung aus. Er war zugleich Theolog, Jurist und Historiker, besonders aber Ästhetiker und Dichter, wenn schon als letzterer ohne Originalität und höhern Schwung. Am bekanntesten machten ihn die Kantate „De Starrenhemel“ und seine „Gedigten voor kinderen“ (1781; deutsch von Abel, Berl. 1856), die zum Teil kleine Meisterstücke kindlich-naiver Darstellung sind. A. wurde 1780 Generalprokurator beim Utrechter Gerichtshof, dann Pensionär der Stadt Leiden und 1793 Großschatzmeister der niederländischen Union. Nach der französischen Invasion 1795 seines Amtes entsetzt, lebte er als Privatmann im Haag, wo er 2. April 1803 starb. Eine Gesamtausgabe seiner „Dichtwerken“ mit Biographie veranstaltete Nepveu (Utr. 1838–39, 3 Bde.; neue Ausg. in 1 Bd. 1871). Vgl. Koenen, Hieronymus van A. (Amsterd. 1844).