Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Akrolithen“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 259
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Akrolithen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 259. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Akrolithen (Version vom 09.01.2023)

[259] Akrolithen (griech., „an den Enden von Stein“) nannte man in der griech. Kunst Holzbilder, deren unbekleidete Teile (Kopf, Hände und Füße) aus Marmor gebildet waren, um der natürlichen Hautfarbe ähnlicher zu werden. Eine jüngere Epoche, welche die früher einfacher gebildeten, dafür aber mit kostbaren Kleidern behangenen Holzidole der Tempel verschönern wollte, überzog den bekleideten Holzkern der Figur mit einer fein ziselierten Goldhaut und ersetzte den Marmor durch Elfenbein, wodurch die Chryselephantinbilder entstanden (s. Goldelfenbeinkunst). Doch hat man auch späterhin noch bei kärglichern Mitteln sich mit A. begnügt.