Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Agathĭas“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Agathĭas“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 1 (1885), Seite 184
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: Agathias
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Agathias
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Agathĭas. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 184. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Agath%C4%ADas (Version vom 30.10.2021)

[184] Agathĭas, mit dem Beinamen Scholastikos, griech. Dichter und Geschichtschreiber, geboren um 536 zu Myrina in Ätolien, in Alexandria gebildet, kam um 554 n. Chr. nach Konstantinopel, wo er sich dem Studium des Rechts widmete und dann als Advokat thätig war. Er starb um 582. Von seinen meist erotischen Gedichten besitzen wir nur die Vorrede und 101 Epigramme in der griechischen Anthologie. Vollständig erhalten ist sein Geschichtswerk in fünf Büchern, welches die Jahre 553–558 aus Justinians Regierung umfaßt, sich an das Werk des Procopius anschließt und trotz seiner schwülstigen Darstellungsweise und seines inkorrekten Stils wertvoll ist. Es ward herausgegeben zuerst von Vulcanius (Leid. 1594), dann von Niebuhr (Bonn 1828). Beiden Ausgaben sind auch die oben erwähnten Epigramme beigefügt.