Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Ackerschleife“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 94
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Ackerschleife. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 94. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Ackerschleife (Version vom 20.08.2021)

[94] Ackerschleife, ein Ackergerät, welches aus einem viereckigen, mit ziemlich starken, biegsamen Ruten durchflochtenen Rahmen von festem Holz besteht und von zwei Pferden oder Ochsen über den Acker gezogen wird, wobei sich der Führer auf den Rahmen stellt. Die Wirkung der A. steht zwischen derjenigen der Walze und Egge; sie dient besonders zur Ausgleichung von Unebenheiten, zur Zerkleinerung von Schollen, zum Verteilen von Kompost oder Mergel und zum oberflächlichen Unterbringen der Saat. Sie war schon im Altertum bekannt und wird noch heute in den Niederlanden, Schweden, Rußland etc. benutzt. Im Gartenbau bedient man sich der ähnlichen Dornegge, bei welcher statt der glatten Ruten ästige Reiser in den Rahmen geflochten sind.