Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Achalzych“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 8182
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Achalzych. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 81–82. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Achalzych (Version vom 21.01.2023)

[81] Achalzych (Achaltsiche, „Neuburg“), Kreisstadt und Festung im russ. Gouvernement Tiflis (Transkaukasien), am Poskho, in 1029 m Höhe gelegen, hat (1879) 13,757 Einw., mehrere armenische Kirchen, eine [82] Synagoge und unter den zahlreichen, meist zertrümmerten Moscheen (einst 28) eine sehr schön erhaltene in der Citadelle, welche in eine russische Kirche umgewandelt und mit einer höhern Unterrichtsanstalt verbunden ist. Ehemals ein Hauptstapelplatz für den Verkauf georgischer Knaben und Mädchen, führt A. jetzt Vieh, Häute, Talg, Wachs und Honig aus. In der Umgegend wird viel Wein gebaut sowie Mais, Weizen, Gerste, Baumwolle, Tabak und Flachs. Seit dem 16. Jahrh. die Hauptstadt von Türkisch-Armenien, wurde A. 27. Aug. 1828 vom Fürsten Paskewitsch eingenommen und von russischen Truppen besetzt. Ein Versuch der Türken unter Achmed Pascha, die Festung wiederzuerobern, wurde durch General Bebutow vereitelt (März 1829) und darauf im Frieden von Adrianopel die Stadt nebst dem ganzen türkischen Georgien dem russischen Reich einverleibt.