Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Aberdeenshire“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 32
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Aberdeenshire. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 32. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Aberdeenshire (Version vom 14.04.2021)

[32] Aberdeenshire (spr. ebberdihnschir), Grafschaft im nordöstlichen Schottland, an der Nordsee, umfaßt 5093 qkm (92,5 QM.) mit (1881) 267,990 Einw. Der südwestliche Teil gehört den schottischen Hochlanden an und ist erfüllt von den nordöstlichen Verzweigungen des Grampiangebirges, das hier im Ben Muich Dhui 1309 m Höhe erreicht, während der Nordosten der Grafschaft ein wellenförmiges Hügelland bildet, das mit einer felsigen Küste endet. Die lachsreichen Hauptflüsse des reichbewässerten Landes sind: der Dee, der die Landschaften Braemar und Mar bewässert; der Don, der durch Alford und Garivch fließt; der Ythan, Hauptfluß von Formantin, und der Grenzfluß Doveran. Das Klima ist im Verhältnis zur Lage des Landes ziemlich mild. Ackerbau und Viehzucht stehen in hoher Blüte (1883: 154,985 Rinder, 134,063 Schafe; Ackerland 46 Proz., Wiesen und Weiden 2,2, Wald 8,2 Proz.). Der Seefischfang liefert namentlich Kabeljau, Schellfisch und Heringe. Steinkohlen und Eisen fehlen, wohl aber ist A. reich an vorzüglichem Granit und Marmor. Die Industrie beschäftigt sich namentlich mit Leinen-, Woll- und Baumwollmanufaktur. Hauptstadt ist Aberdeen.