Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Aarifi Pascha“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 1 (1885), Seite 11
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Aarifi Pascha. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 1, Seite 11. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Aarifi_Pascha (Version vom 11.04.2021)

[11] Aarifi Pascha, türk. Staatsmann, geb. 1830 zu Konstantinopel, Sohn des Diplomaten Schekib Pascha, begleitete seinen Vater 1847 auf einer Mission nach Rom, darauf nach Wien und erhielt sodann eine Anstellung im auswärtigen Ministerium. Später ward er erster Sekretär der türkischen Gesandtschaft in Wien und in Paris. Seine Kenntnis der fremden Sprachen verschaffte ihm die Ernennung zum ersten Dolmetsch des Diwans. Im J. 1872 ward er zum Unterstatssekretär im auswärtigen Ministerium, darauf zum Präsidenten der Zivilkammer des Kassationshofs, 1873 zum Botschafter in Wien, 1874 zum Minister des Unterrichts und der Justiz ernannt. Bei der Einführung einer konstitutionellen Verfassung erhielt er die Präsidentschaft des Senats, dann das auswärtige Ministerium. Nach Khereddins Sturz betraute ihn der Sultan 30. Juli 1879 mit der Leitung des Ministeriums als Ministerpräsident, die er aber bloß bis zum Oktober innehatte. Seitdem Mitglied des Senats, war er vom Dezember 1882 bis 1884 wieder Minister des Auswärtigen.


Ergänzungen und Nachträge
Band 17 (1890), Seite 1
korrigiert
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[1] Aarifi Pascha, türk. Staatsmann, wurde 1884 des Auswärtigen Ministeriums enthoben und zum Präsidenten des Staatsrats ernannt.