Leonardo da Vincis Selbstbildnis

Textdaten
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Titel: Leonardo da Vincis Selbstbildnis
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aus: Die Gartenlaube, Heft 17, S. 292
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1894
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[292] Leonardo da Vincis Selbstbildnis. (Zu unserer Kunstbeilage). In der berühmten Galerie der Uffizien zu Florenz befinden sich zwei Säle, die ganz mit Künstlerbildnissen angefüllt sind, und zwar meist mit Selbstbildnissen. Zu den berühmtesten Stücken dieser Sammlung gehört auch das Porträt Leonardo da Vincis, das unsere heutige Kunstbeilage wiedergiebt. Es zeigt uns den berühmten Florentiner, der unter den vielseitigen Genies der Renaissance das vielseitigste war, der als Maler schon allein durch die Schöpfung des „Heiligen Abendmahls“ in dem Refektorium von Santa Maria delle Grazie in Mailand sich die Unsterblichkeit erwarb und zugleich als Plastiker und Baumeister, als Ingenieur, Mathematiker und Naturforscher, als Sänger und Lautenspieler, als Dichter und Improvisator sich auszeichnete und durch Schönheit, Kraft, Gewandtheit, durch Geist und Witz alle Zeitgenossen bezauberte, die in den Bannkreis seiner Persönlichkeit gerieten. Daß das Bild von Leonardo selbst gemalt sei, wird zwar von einigen Gelehrten bestritten; alte Ueberlieferung aber bezeichnet es als Selbstbildnis, und jedenfalls wird daran nicht gezweifelt, daß es die Züge des genialen Mannes der Wahrheit getreu wiedergebe.