Textdaten
<<< >>>
Autor: Joachim Ringelnatz
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Lappalien
Untertitel:
aus: Reisebriefe eines Artisten, S. 64
Herausgeber:
Auflage: 5.–9. Tausend
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1928 (EA 1927)
Verlag: Ernst Rowohlt
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[64]
 LAPPALIEN


Auf einer Hochzeitsreise von Italien
Nach Senegalisch-Dakar
Gesellten sich zwei Lappalien
Und ein Deckoffizier zu dem jungen Paar.

5
Der Deckoffizier trat dazwischen,

Und die Lappalien baten ihn leise,
Sich einzumischen
Aufbauschenderweise.

Als die Lappalien beim Landen verschwanden,

10
Schritten das Paar und der Deckoffizier

Aufgeregt über den Pier,
Bis sie zuletzt eine Kerbe fanden.

Da wurde der Ehemann zornig blau.
Da schlug der Deckoffizier mit der Frau

15
In dieselbe Kerbe.

Da rief die Frau: „Zu Hilfe! Ich sterbe!“

Da wurde der Deckoffizier backbordrot
Und schoß den Ehemann tot.

Der Frankfurter Eherechtsanwalt Stett

20
Schickte zum Begräbnis zwei Dahlien,

Aß sieben Zwiebeln und ging dann zu Bett
Und verfluchte die beiden Lappalien.