Textdaten
<<< >>>
Autor: Kurt Tucholsky
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Krethi und Plethi
Untertitel:
aus: Fromme Gesänge, S. 37
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1919
Verlag: Felix Lehmann
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Charlottenburg
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: ULB Düsseldorf und Scans auf commons
Kurzbeschreibung:
Erstdruck in: Berliner Tageblatt, 23. September 1918
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[37]
Krethi und Plethi


Vater Liebert hat eine Rede vom Stapel gelassen,
in der er sagte, der Reichstag täte ihm nicht mehr passen.

Denn in diesen durchaus traurigen Verein
kämen ja sogar Krethi und Plethi hinein.

5
Ich weiß nun nicht genau, wer Krethi und Plethi sind;

vielleicht meint er damit meinen Vater oder dein Enkelkind.

Aber das weiß ich: die Schlacht bei Warschau und in den Argonnen,
die haben Deutschlands Krethi und Plethi gewonnen.

Vielleicht hat Vater Liebert in Hannover großen Applaus.

10
Ihm hängt aber nicht nur der Reichstag zum Halse heraus.


Da hängt auch ein hoher, preußischer, bunter Orden.
Der ist ihm für viel Blut deutscher Krethis und Plethis verliehen worden.

Und der eine Krethi ist Krüppel, und der andere Plethi ist krank.
Tausend blasse Lippen flüstern: „Dank, Herr General! Dank!“