Kleiner Briefkasten (Die Gartenlaube 1878/52)
[870] A. G. in L. Sie möchten wissen, ob der „gesetzliche Schutz der Erfindung“, welchen das von uns in Nr. 38 erwähnte Flugblatt über die Winter’schen Gichtketten nennt, sich auf ein dem „Erfinder“ ertheiltes Patent bezieht und ob das Zeugniß des Herrn Dr. Heß, der sich „gerichtlich vereideter Chemiker und wissenschaftlicher Untersucher und Sachverständiger für medicinische, pharmaceutische und Gesundheitspräparate aller Art“ unterzeichnet, worauf das L. S. hindeute, ein amtliches sei, etwa vom kaiserlichen Gesundheitsamt ausgestellt? – Der gesetzliche Schutz bezieht sich nur auf die Fabrikationsmarke, es fehlte auch noch, daß solche Dinge bei uns patentirt würden! Das Zeugniß des Dr. Heß ist, wie alle derartigen Zeugnisse, ein reines Privatgutachten; der Aussteller gehört mit den Collegen Professor von Kletzinsky, Medicinalrath Joh. Müller, Dr. (??) Theobald Werner, Professor X. Landerer und Anderen zu jenen Persönlichkeiten, die anscheinend die günstige Begutachtung von Geheimmitteln als Geschäft betreiben. Man begegnet ihren stets günstigen Zeugnissen so allgemein bei diesen Mitteln, daß es längst als größte Empfehlung für eine neue Waare dient, wenigstens nicht von diesen Herren empfohlen zu werden.
W. in Berlin. G. Bernhardt: „Die Käfer. Eine Anleitung zur Kenntniß des Käfers im Allgemeinen, wie auch zu zweckmäßiger Einrichtung von Käfersammlungen. Mit 72 illuminirten Abbildungen. Fünfte verbesserte Auflage, 1876. Halle, Hendel. 1 Mark.“
R. S. 2 in Berlin. Zu umfangreich.
A. W. Wenden Sie sich an Herrn Emil Schmidt, Zeichenlehrer an der Gewerbeschule für Mädchen in Hamburg!