Kleiner Briefkasten (Die Gartenlaube 1875/10)

Textdaten
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Autor: nn
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Titel: Kleiner Briefkasten
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aus: Die Gartenlaube
Herausgeber: Ernst Keil
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1875
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[172] Anonymus A. Z. Geruch aus dem Munde entsteht durch Zersetzungsprocesse; eine radicale Beseitigung des Uebels ist nur durch Entfernung der Ursache möglich. Worin bei Ihnen die Ursache liegt, wird Ihnen wahrscheinlich jeder rationelle Arzt sagen können.

Langjähriger Abonnent in Breslau. Ein Arzt, welcher ein werthvolles neues Heilverfahren entdecken und dasselbe als Privatgeheimniß für sich ausnutzen würde, wäre in den Augen seiner Collegen und aller rechtlichen Menschen als Verräther an der Ehre seines Berufs geächtet. Er würde sich übrigens durch ein solches Verheimlichen auch vom rein „geschäftlichen“ Standpunkte mehr schaden als nützen. Sie können vollkommen sicher sein, daß die Geheimmittel-Doctoren ohne Ausnahme Schwindler sind.

M. in P. Der fragliche Briefwechsel ist bei Hoffmann u. Campe in Hamburg erschienen, und kostet der erste Band, worin das Gewünschte abgedruckt ist, drei Thaler.

Alter Leser in Lg. Von Zeit zu Zeit werden gewisse Substanzen unter chinesischen Namen als Heilmittel angepriesen; dahin gehört auch das Pen-tsao. Der einzige wirklich werthvolle Arzneistoff, welchen uns Ostasien liefert, der Rhabarber, ist bereits regelmäßig noch Europa gebracht worden, bevor es einen directen Verkehr mit China gab. Würden die Chinesen noch irgend welche andere besonders ausgezeichnete Arzneimittel besitzen, so würden wir dieselben längst auf dem gewöhnlichen Handelswege erhalten haben. Die übertriebenen Anpreisungen von angeblich chinesischen „Heilmitteln“ sind daher einfach als Geschäftsreclamen zu betrachten, da keine der chinesischen Arzneipflanzen – Rhabarber ausgenommen – wesentliche Vorzüge vor den einheimischen besitzt.

Abonnent in Gießen. Die Erzählung von E. Werber: „Eine Leidenschaft“ ist ebenfalls in der Gartenlaube und zwar im Jahrgange 1872 erschienen.

B. in O. Trunksucht läßt sich nicht heimlich und nicht ohne die willenskräftige Mitwirkung des Patienten heilen. Am meisten Aussicht auf Erfolg bietet ein längerer Aufenthalt in einer Anstalt für Nervenkranke; lenksamere Naturen, die an jenem Uebel leiden, werden auch in einer Kaltwasserheilanstalt genesen können. Sie werden sich vielleicht schwer zu einer solchen Cur entschließen, allein Sie dürfen nicht vergessen, daß durch das Probiren von allerlei Mittelchen kostbare Zeit verloren geht, während welcher das zu bekämpfende Leiden festwurzelt.

Austriacus, H. E. und B. Walther. Nicht geeignet. Das Manuscript steht zu Ihrer Verfügung.