Kleiner Briefkasten (Die Gartenlaube 1861/32)

Textdaten
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Autor: Redaktion der Gartenlaube
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Titel: Kleiner Briefkasten
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 32, S. 512
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1861
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[512] Blg. in Hbg. Gönnen Sie dem Londoner „Punch“ das billige Vergnügen, die Verdienste Blücher’s in’s Lächerliche zu ziehen – die Weltgeschichte spricht deshalb doch das letzte Wort! Als die zarten englischen Ladies dem Marschall Vorwärts bei seiner Ankunft in London die Hände dermaßen beleckten, daß er schließlich durch Ueberziehen wildlederner Handschuhe sich vor den Zärtlichkeiten seiner Anbeterinnen zu retten suchte, als die ganze englische Presse den alten Helden als den Retter Englands und Besieger Napoleon’s pries, wer sprach damals von „Zweiter Hand Lorbeern“? Die Unverschämtheit der englischen Presse bleibt sich stets gleich.

M. in O–n. Das Manuskript Ihres Herrn Gemahls, Mitglied der preußischen Expedition, ist uns aus Hongkong mit Postgelegenheit zugegangen. Der Brief kostet nicht weniger als 4 Thlr. 16 Ngr. Porto. Ob wir den Beitrag zur Aufnahme bringen können, ist noch sehr die Frage.

S. S. in Frkf. „Komm doch zur Ruh’, bewegt Gemüth!“ Das Schützenfest in Gotha wird nächstens schon durch Text und Bild zur Darstellung kommen. Die Ausführung guter Zeichnungen und Holzschnitte nimmt viel Zeit weg, und da bei der großen Auflage zur Druckherstellung einer Nummer außerdem drei Wochen erforderlich sind, so dürfte es Ihnen begreiflich werden, daß die gewünschten Schilderungen und Illustrationen nicht gut vor Mitte August erscheinen können. Der Name des Künstlers, Professor Schneider in Gotha (der Maler des Barbarossa an dem Gabentempel) bürgt übrigens für die Wahrheit und malerische Ausführung unsrer Illustrationen. – Auch das Nürnberger Sängerfest wird Anfang September in unsrer Zeitschrift durch Text und Illustrationen gefeiert werden.

F. R. in S. Wir selbst kennen den Luc. Herbert’schen Roman „Louis Napoleon“ gar nicht und müssen Sie auf das Prutz’sche Museum verweisen. Prutz nennt das Buch „echtes Leihbibliothekenfutter, von dem sich jeder Gebildete mit Unlust abwenden müsse.“ Sie werden also das Opus wohl in einer benachbarten Leihhibliothek finden und sich selbst ein Urtheil bilden können.

R. S. in T. Ihre Mittheilung stimmt mit einer andern, die wir direct aus Stanz erhalten. Man schreibt uns von dort: „Noch lange werden die Maidli des Vierwaldstädter Sees sich der hübschen schlanken Söhne Norddeutschlands erinnern. Um Verwechselungen vorzubeugen, wurde der eine der Bremer Schützen, die besonders auffielen, „der ganz Große“ und ein anderer „der ganz Schöne“ genannt. Die Uebrigen rangirten unter dem Namen: „die nicht so gar Großen“.“

Br. in Tr. Werden nächstens Ihren Wunsch erfüllen und eine Berichtigung des angezogenen Artikels geben.

K. in L. Danken herzlich für den liebenswürdigen Brief. Ihre weiteren Zusendungen erwarten wir und werden sofort entscheiden.