Kleiner Briefkasten (Die Gartenlaube 1857)

Textdaten
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Autor: diverse
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Titel: Kleiner Briefkasten
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 1 bis 52
Herausgeber: Ferdinand Stolle
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1857
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Kleiner Briefkasten.

[408] Kleiner Briefkasten. Herrn A. in G. Ihren Anfragen, so wie vielen anderen, welche wegen Einrichtung und Abwartung des Süßwasser- Aquariums theils an die Redaction, theils an Herrn Prof. Roßmäßler ergangen sind, diene vorläufig die Erwiderung, daß in kurzer Zeit von dem Genannten bei H. Mendelssohn in Leipzig in einem besonderen reich illustrirten Buche eine sehr ausführliche Anleitung zur Anlegung und Pflege des Süßwasser-Aquariums veröffentlicht werden wird. Leider kann die Gartenlaube nicht alle jene zum Theil höchst speciellen Anfragen und Wünsche erledigen, welche in dieser Angelegenheit laut werden und welche sich größtentheils im voraus von selbst erledigen würden, wenn die in unserem Artikel „der See im Glase“ gegebene Anleitung pünktlich befolgt würde. –

K. G. in Rbg. Die Ergänzung kam zu spät und hätte jedenfalls zu weitläufigen Gegenerklärungen geführt.

Br. in Wien. Ihr Brief ist uns zugegangen und sehen wir der Einsendung des versprochenen Artikels entgegen.

[540] O. S. in Gg. Freundlichen Dank für das Interesse, welches Sie an unserer Zeitschrift nehmen. Ihr Wunsch in Betreff einer Abbildung der Schiller-Goethe-Statue wird in einer der nächsten Nummern erfüllt werden; nur nimmt die Aufnahme, Ueberzeichnung und der Schnitt einige Wochen Zeit weg. Zu einer Copirung der Abbildung aus den Schiller-Jahrbüchern mochten wir nicht unsere Zuflucht nehmen.

G. in H. (Holstein). Die Geldsendung ist seiner Zeit richtig eingetroffen, und ganz Ihren Wünschen gemäß an die zwei Betheiligten vertheilt worden. Ausführliche Quittung werden Sie in einem der nächsten Briefkasten finden, und wenn Sie die Freundlichkeit bätten, uns Ihre Adresse so deutlich zu schreiben, daß wir sie lesen können, werden wir Ihnen auch gern die Originalquittungen zugehen lassen.

Gust. in Akb. Recht hübsch, daß Sie mit Ihrem Herrn Bruder eine Rheinreise gemacht, aber die Skizze aus Königswinter eignet sich doch nicht für die Gartenlaube. Geben Sie uns behufs Rücksendung des Manuskripts recht bald Ihre genaue Adresse an, da die Post den Ort A. auf keiner Landkarte zu finden weiß.

K. in Dipp. und R. G. in R. Gute Gesinnung, aber sehr schlechte Verse.

Rhde. in Dr. Bedauern sehr, die Aufnahme ablehnen zu müssen. Daß Sie uns außerdem zumuthen, ein in einem andern Journal bereits veröffentlichtes Gedicht nochmals abzudrucken, beweißt eine – kühne Selbstschätzung.

H. Rchtz. in W. Danken für Zusendung des Gedichts, das von tiefem Gefühl und gesunder Auffassung zeigt, aber in der Form doch noch zu schwach ist, als daß es abgedruckt werden könnte.

Math. Lp. in Schögn. Geburtstagsgedichte dürften im dortigen Wochenblatte mehr ihren Zweck erreichen.

G. G. in St. P. Wenn Sie eben so schlechte Pillen fertigen, wie Novellen, dann bedauern wir alle Kranken Ihres Viertels. Bitte, verschonen Sie uns in Zukunft mit Ihrem Unsinn.

G. K. in L. Sie wünschen in der Gartenlaube eine Abbildung der Zusammenkunft der beiden Kaiser in Stuttgart zu sehen und zwar, wie Sie sich auszudrücken belieben, „weil Sie von dieser Zusammenkunft große Resultate für Deutschland und namentlich bei der genialen Auffassungsweise des Kaisers Napoleon, die schnellste und beste Entscheidung der wichtigsten deutschen Fragen erwarten.“ Wir wissen in der That nicht, ob wir in Ihrer Zuschrift mehr die Dummheit oder mehr die Niederträchtigkeit Ihres darin ausgesprochenen Nationalgefühls bewundern sollen. Sie schämen sich also nicht, direct die Entscheidung eines fremden Potentaten in Fragen des Vaterlandes anzurufen, und scheuen sich nicht, das Heil Deutschlands, das sich nach Ihrer Meinung mithin nicht selbst helfen kann, in die Hände eines Mannes zu legen, der sein eigenes Land mit eiserner Hand niederhält, und dessen Lebensaufgabe es sein muß, unser schönes Vaterland zerrissen und schwach zu erhalten. Sie fühlen nicht, daß Sie durch Ihre Hoffnungen das Unglück, ja mehr noch die Schmach Deutschlands deutlich aussprechen, und haben des Ehrgefühls so wenig, daß Sie die Einmischung eines Fremden in unsere Angelegenheiten herbei wünschen, ja als ein Glück ansehen. Für eine solche Gesinnung haben wir allerdings keine Antwort, wir verbitten uns aber von jetzt ab Ihre Zuschriften, die wir mit Ekel zurückweisen müßten.