Textdaten
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Titel: Kalte Füße
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 25, S. 803
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[803] Kalte Füße. Der Wintersanfang bringt vielen Menschen ein unangenehmes „Leiden“, von welchem sie im Sommer verschont blieben: die kalten Füße. Sie sind höchst unangenehm, namentlich für denjenigen, der sitzend arbeiten muß, der an die Arbeitsstube daheim oder an das Bureau gefesselt ist. Filz und Pelzschuhe, Strümpfewechsel, Schlagen der Füße mit Holzbrettchen oder Gummigeißeln nützen oft nicht oder nur vorübergehend. Und doch ist es für gesunde Menschen sehr leicht, das lästige Leiden gründlich zu heilen. Der Fuß rächt sich durch sein Kaltwerden für die Vernachlässigung, die ihm widerfährt. Auch er hat das Recht, gepflegt zu werden wie die Hand. Und in der That, die Erfahrung lehrt, daß bei sonst gesunden Menschen die kalten Füße schwinden, wenn man regelmäßige Fußwaschungen vornimmt. Es ist dabei gleichgültig, ob man kaltes oder warmes Wasser anwendet, nur muß man darauf sehen, daß der Fuß gut abgetrocknet und kräftig abgerieben wird. Aber der Fuß steckt in Strumpf und Schuh; die Leute sehen ihn nicht, und so wird der Strumpf gewaschen und der Stiefel gewichst, aber dem Fuße selbst eine entsprechende Wohlthat bei so vielen Menschen nur bei der Generalreinigung des Körpers, beim Bade, zu theil. Kein Wunder, daß er bei einer solchen Behandlung kalt wird! *