Junker Marten und der wilde Jäger

Textdaten
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Autor: Unbekannt
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Titel: Junker Marten und der wilde Jäger
Untertitel:
aus: Badisches Sagen-Buch II, S. 385
Herausgeber: August Schnezler
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1846
Verlag: Creuzbauer und Kasper
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Erscheinungsort: Karlsruhe
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Commons und Google
Kurzbeschreibung:
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Junker Marten und der wilde Jäger.

Vor dem Dorfe Singen geht die Schloßbrücke über die Pfinz auf die Wiesen; sie heißt so, weil dort im Thale das Schloß des Junkers Marten stand. Wo der Weg links hinein nach Königsbach geht, da war einst eine Gnadenkapelle zu unserer lieben Frauen zur Aich, die aber jetzt abgerissen ist. In dieser Kirche lag der Grabstein des Junkers Marten, worauf er in Lebensgröße ausgehauen ist.[1] Diesen Stein ließ der Schulz von Wilferdingen in sein Dorf führen, als die Kapelle abgebrochen wurde. So wie Jener auf dem Steine steht, so erscheint er den Leuten Nachts im Bahnwald bei Singen mit Hunden auf der Jagd und macht einen großen Lärmen. Er hat Manchen schon erschreckt, und einen Mann, der ihn beleidigte, in die Pfinz geworfen.

(Siehe Mone’s „Anzeiger etc.“ 1834.)

  1. Der Grabstein des Junkers Marten scheint nicht mehr vorhanden; man findet ihn zu Wilferdingen weder in der Kirche noch auf dem Kirchhofe. Als Zeugniß der Verbreitung der Sage vom wilden Jäger bemerke ich, daß er zum Geschlechtsnamen wurde. „Wolf Wildenjägers Erben“ zu Sandhausen bei Heidelberg kommen in dem Schönauer Gefällbuch von 1870, Bl. 117, vor.
    Mone.