Jung Tyrrel
„Jung Tyrrel, fuhrest über See?
Jung Tyrrel, mir willkommen hie!
Sahst du so dunkle Forste je?
So stolze Forste sahst du nie!
Dann geb’ ich dir ein englisch Lehn!“
Jung Tyrrel, dem das Herze lacht,
Läßt seine blanken Zähne sehn.
„Wer heut den besten Schuß mir thut,
Der nehme sich als Lehensgut
Den Königsforst der ihn gehegt!
Zu schwör’ ich dir’s auf diesen Bart,
Der feuerroth die Brust mir deckt!
Die Bracke spürt! Der Rüde bleckt!“
Herr Wilhelm stößt ins Jägerhorn,
Ein Geier krächzt in seinem Horst,
Die Wipfel peitscht ein dunkler Zorn,
„Ich links, du rechts! Fort! Gute Birsch!“
Es knirscht das Laub darauf er trat.
In heller Lichtung ätzt ein Hirsch:
Daß sich ein Jägerherze freut,
Der dieses Forstes König ist,
Mit weit verästetem Gestäud.
Her raunt’s aus Waldesfinsterniß
„Verdammt daß mir die Sehne riß!
Du drück in Teufels Namen los!“
Herr Tyrrel lauscht. „Wer sprach das Wort?“
Ein Weilchen schweigt’s im Laubesdach.
Er schießt. Genüber stöhnt ein Ach.
Herr Tyrrel, das war schlimme Birsch!
Im Dickicht rinnt ein Bächlein rot.
Ihr fehltet Englands größten Hirsch