Im October 1788
IV.
Im October 1788.
Daß du mein Auge wecktest zu diesem goldenen Lichte,
daß mich dein Aether umfließt,
daß ich zu deinem Aether hinauf einen Menschenblick richte,
der ihn edler genießt,
und in die schlagende Brust
Gütige, mir des Schmerzens wohlthätige Warnung geschenke:
und die belohnende Lust,
Daß du des Geistes Gedanken, des Herzens Gefühle zu tönen
Kränze des Ruhms und das buhlende Glück deinen stolzeren Söhnen,
mir ein Saitenspiel gabst,
Daß dem trunkenen Sinn von hoher Begeistrung beflügelt,
schöner das Leben sich mahlt,
heller die Dämmernde strahlt,
Große Göttin, dafür soll, bis die Parzen mich federn,
dieses Herzens Gefühl
zarter Kindlichkeit voll in dankbarem Strale dir lodern,
unerschöpflich dein Preiß, erhabne Bildnerinn, fließen
Soll dieser denkende Geist
an dein mütterlich Herz mit reiner Umarmung sich schließen,
bis der Tod sie zerreißt.