Idyll
[28] Idyll
Zum Kellner sprach die Kellnerin:
Mir wird so sonderbar zu Sinn,
Ich finde mich ganz verändert.
Wie bin ich Ärmste doch bisher
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Empfindungsbar, gedankenleerDurchs Gastlokal geschlendert!
Nun möcht’ ich jauchzen und möchte schrein,
Möcht’ leise wimmern und selig sein
Und sehne mich fort ins Weite;
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Ich sehne mich tief in die Einsamkeit,Und trotzdem wird mir so weich, so weit,
So wohlig an deiner Seite.
O Kellnerknabe, sag an, sag an,
Was hast du Böser mir angetan;
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Meine Friede liegt in Scherben.Mir ahnt ein Glück, ich ermess’ es nicht,
Ich fluche sein, ich vergess’ es nicht,
Ich möchte am liebsten sterben.