Historisch-Politisch-Geographischer Atlas der gantzen Welt/Franckfurt am Mayn

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Historisch-Politisch-Geographischer Atlas der gantzen Welt
Band 4, 1745
Franckfurt am Mayn
heute: Frankfurt am Main
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Franckfort
Spalte 1811–1831.
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[1811] Franckfurt am Mayn, Lat. Franckfortia, Frankfordia, Francofurtum, oder Franckofurtum ad Moenum, Frantz. Francfort sur le Main, eine schöne, freye, wohlbefestigte Reichs-Stadt in Deutschland. Sie liegt in einer feinen und sehr fruchtbaren Gegend, zu Ende des Franckenlandes, in der Wetterau, 2. kleine Meilen von Hanau u. Homburg, 3. von Darmstadt u. Friedberg, 4. von Mayntz, und Büdingen, 5. von Aschaffenburg u. Wetzlar, anbey in schönen Ebene am Mayn, der sie in 2. ungleiche Theile theilet. Die Nachrichten von ihrer ersten Erbauung sind dunckel, u. findet man bey denen Schriffstellern verschiedene Nachrichten davon. Einige unter den alten Historienschreibern suchen dieselbe sehr weit her, und geben den König Helenum in Sicambrien, welcher um das Jahr 308. vor Christi Geburt gelebet, als ihren Erbauer an. Andere bleiben in denen jüngern Zeiten, und wollen Francum, des Königes Marcomiri Sohn, welcher gegen das Jahr 142. nach Christi Geburt regieret, dafür halten; doch soll dieser die Stadt nicht von Anfang gebauet, sondern nur, als dieselbe durch den Krieg in Abgang gerathen, wieder hergestellet haben. Noch andere wollen, sie sey von des Kaysers Constantini Mutter, Helena, welche im Jahre 329. gestorben, obwohl nicht erbauet, doch wenigstens mercklich verbessert worden. Desgleichen fehlet es nicht an einigen Geschichtschreibern, welche die Zeit ihres Ursprunges um das Jahr 390, u. zwar in den Zeiten des Kaysers Valentis suchen. Endlich behaupten noch einige, sie sey unter der Regierung Lotharii II, Königes der Francken, von Clodomiro oder Genebaldo III, wie ihn Trithemius an einem Orte nennet, einem Hertzoge der Francken, im Jahre 630. erbauet worden. Inzwischen ist es ungewiß, ob unter diesen zwey Nahmen Clodomir und Genebald eine oder 2. von einander unterschiedene Personen zu verstehen sind. Doch zeiget der so genannte Florian in seiner Chronicke die Meynung, es könnten durch diese 2. Nahmen auch wohl 2. unterschiedliche Personen verstanden werden, die auf Verordnung des Kaysers Lotharii, nachdem einer von beyden mit Tode abgegangen, einander succediret hätten. Gleichwie nun solchergestalt der erste Erbauer dieser Stadt ungewiß ist, also ist auch folglich die Zeit ihrer Erbauung zweiffelhafft. Bey dem allen aber ist doch dieses eine ausgemachte Sache, daß Franckfurt etliche hundert Jahr vor Caroli M. Zeiten bereits nahmhaft, und also schon vor mehr denn 1000. Jahren bekannt gewesen sey. Ihren Nahmen betreffend, so findet man denselben auf vielerley Arten geschrieben: Francanfort, Francanovord, Francfort, Francfurd, Francfurt, Franckanefurt, Franckanafurd, Franckeford, Franckeneford, Franckenefort, Franckenevorde, Franckenevort, Franckenevurt, Franckensford, Frankensfort, Franckenforde, Franckenfordt, Franckenforden, Franckenfort, Franckenfurt, Franckenvorde, Franckenvort, Franckfort, Franckonefort, Franckfurth, Franckinford, Franckinfurt, Franckifordis, Franckvort, Franckinvort, Francnoford, Francofordi, Francofurt, Franconefurt, Franconofurt, Franconovort, Frangkenfort, Frankenevord, Frankenford, Frankenfort, Frankenvorde, Frankenwerde, Frankevort etc. Anfänglich soll diese Stadt Teutoburg, oder der Deutschen Burg und Stadt geheissen haben; nachmahls habe man sie Helenopolis genennet, entweder vom oben gedachten Heleno, welche Meynung sehr wanckelhafft ist, oder von der erwehnten Helena, des Kaysers Constantini Mutter. Andere stehen in den Gedancken, sie habe vor diesem, da sie die Römer noch besessen, Artaunus geheissen, von dem in der Nähe stehenden Berge Taunus, der heut zu Tage der Feldberg genennet wird.