Textdaten
<<< >>>
Autor: Joachim Ringelnatz
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Herbst
Untertitel:
aus: Gedichte, Gedichte von Einstmals und Heute
S. 80–81
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1934
Verlag: Ernst Rowohlt
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Wikisource
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[80]
Herbst


Eine trübe, kaltfeuchte Wagenspur:
Das ist die herbstliche Natur.

[81]
Sie hat geleuchtet, geduftet, und trug

Ihre Früchte. – Nun, ausgeglichen,

5
Hat sie vom Kämpfen und Wachsen genug. –

Scheint’s nicht, als wäre alles Betrug
Gewesen, was ihr entwichen?!

Das Händesinken in den Schoß,
das Zweifeln am eignen, an allem Groß,

10
Das Unbunte und Leise,

Das ist so schön, daß es wiederjung
Beginnen kann, wenn Erinnerung
Es nicht klein machte, sondern weise.

Ein Nebel blaut über das Blätterbraun,

15
Das zwischen den Bäumen den Boden bedeckt.


Wenn ihr euren Herbst entdeckt:
Dann seid darüber nicht traurig, ihr Fraun.