Textdaten
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Autor: Johann Peter Hebel
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Titel: Grenadierlied
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aus: J. P. Hebels sämmtliche Werke: Band 2, S. 169–171
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum: 1809
Erscheinungsdatum: 1834
Verlag: Chr. Fr. Müller’sche Hofbuchhandlung
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Erscheinungsort: Karlsruhe
Übersetzer:
Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[169]

Grenadierlied.
(Verfaßt im Jahr 1809.)

Wohlauf, wohlauf! die Fahnen wehn,
     Der Tambour zieht voran,
Er schaut nicht um, und schlägt die Trumm
Kennt seine Leut’, ’s kehrt keiner um

5
     Auf seiner Siegesbahn.


Des Kriegers Heimath ist die Welt,
     Sein Erbtheil tapf’res Blut;
In jeder Küche brennt sein Heerd,
In Feindes Land bezahlt das Schwerdt,

10
     Die Münz, und die ist gut!

[170]

Das Schlachtfeld seine Werkstatt ist,
     Sein Werkzeug Schloß und Hahn,
Tiroler nimm den Kopf in Acht,
Piff, paff Tiroler, gute Nacht!

15
     Habs nit mit Fleiß gethan.


Frau Wirthin, prasselts in der Pfann,
     So legt die Bratwurst drein;
Der Feind ist fort, reicht Guten her!
Gilt’s Badens Preis, gilt’s Badens Ehr’,

20
     Und’s Schätzlein draus am Rhein.


Daheim am Rhein das Schätzlein weint,
     Wie geht’s dem Grenadier?
Schön Schätzlein seufze nicht so laut,
Im Schlachtfeld er den Feind zerhaut,

25
     Die Bratwurst im Quartier.


Im Schwabenland manch Röslein blüht,
     Manch Mädel schlank und fein,
Der lieblichsten mein Kuß begehrt,
Doch komm ich heim zu Haus und Herd,

30
     So bist du wieder mein!

[171]

Und der dieß Lied gedichtet hat,
     Bracht’s zum Sergeant empor.
Sein Frau die schön Marketenderin war,
Hab’s wohl gespürt, hab selbst fürwahr

35
     Sechs Buben bei dem Corps!