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Titel: Goethe’s letzter Schüler
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aus: Die Gartenlaube, Heft 29, S. 457–458
Herausgeber: Ernst Keil
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Erscheinungsdatum: 1868
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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Goethe’s letzter Schüler.

Die Jünger der Schauspielkunst sind in der Regel ein unruhiges Völkchen. Sie halten nicht gern längere Zeit an demselben Orte aus. Haben sie sich an der ersten Bühne, die sie betreten, nur etwas aus der Anfängerschaft herausgearbeitet, so verfallen auch manche schon der leidigen Künstlereinbildung. Weit entfernt noch von ihrer einst möglichen Meisterschaft, halten sie mit den ersten Beifallszeichen, die ihre Ohren treffen, die höchste Höhe ihrer Kunst schon für erstiegen. Dann aber leidet es sie auch nicht mehr an dem Orte ihres Anfangs. Hinaus treibt es sie an andere Bühnen, nicht um sich zu vervollkommnen, denn das sind die meisten ja in ihrer Einbildung schon, sondern um glänzendere und mannigfaltigere Rollen, größere Anerkennung, rauschenderen Beifall und – in der Regel höhere Gagen zu gewinnen. Daher der öftere Wechsel der Mimen beiderlei Geschlechts an den Bühnen und die einander jagenden Gastspiele auf Engagement. Es wird kaum zu viel gesagt sein, wenn man einen Schauspieler, eine Schauspielerin, die zehn Jahre auf derselben Bühne aushalten und mit demselben Publicum zufrieden sind, für halbe Wunder friedlicher und bescheidener Künstlergesinnung erklärt. Die bei weitem größere Zahl derselben schwärmt in viel kleineren Zeiträumen von einem Theater zum anderen. Gegenüber diesem rast- und ruhelosen Wandertrieb der Mimen ist ein Schauspieler, der fünfzig Jahre hindurch an einer und derselben Bühne gewirkt und nicht etwa als ein aus Pietät beibehaltenes Inventarstück in unbedeutenden Nebenrollen, sondern als tüchtiger und immer gleich beliebter Künstler, ein Fall, welchen die Schauspielkunst, so alt sie schon geworden, jetzt sicherlich zum ersten Mal erlebt hat.

Der Künstler, dem die künftige Theatergeschichte dieses merkwürdige und interessante Factum verdankt, heißt Heinrich Franke. Er ist das derzeitig älteste Mitglied des Weimarischen Theaters, hat seine theatralische Laufbahn noch unter Goethe’s Augen angetreten und darf als dessen jüngster und letzter Schüler, als der einzige noch lebende Ueberrest aus jener denkwürdigen Theaterperiode Weimars bezeichnet werden.

Geboren in Baireuth am 30. Juni 1800, siedelte er sechzehn Jahre später mit seinen Eltern nach Weimar über, wo sein Vater als Tanz- und Fechtmeister an Theater und Gymnasium eine Anstellung erhalten hatte. Des Sohnes bemerkliche Anlagen bewogen den Vater, ihn für das Theater zu bestimmen. Ihm wurde durch die Gunst der Umstände die Gelegenheit geboten, an der Weimarischen Bühne, welcher zu jener Zeit noch Goethe vorstand, seine Studien zu machen, und der Meister, welcher das Talent des jungen Mannes schnell entdeckte, nahm sich seiner mit besonderer Vorliebe an. Man weiß, wie Goethe die Bühnenkräfte verwendete, wie es sein Princip war, namentlich angehende Künstler und Künstlerinnen auch als Statisten zu beschäftigen; sie sollten auf dem Theater vor allen Dingen mit Sicherheit, Anstand und Würde stehen, gehen und sich bewegen lernen. Und so mußte auch Franke von der Pike auf dienen, zunächst durch Mitwirkung als Statist, bei Pantomime und Ballet sich an das Lampenlicht gewöhnen, um auf diese Weise vorerst mit der Scene Bekanntschaft zu machen. Sein Lehrer drang überdies darauf, daß er den Proben, auf deren gründlichstes Halten der Meister so großes Gewicht legte, so viel wie möglich beiwohne, da hier gerade der beste Anlaß gegeben sei, bei dem freieren Meinungsaustausch über Auffassung von Charakteren, Gruppirungen, Lob und Tadel etc. viel zu lernen.

Wie Goethe’s Hauptbestreben auf die Herstellung eines sicheren Ensembles, eines harmonischen Ganzen der dramatischen Vorstellungen gerichtet war, so durfte kein diese Abrundung beförderndes Glied, auch kein äußerliches, dabei aus den Augen gesetzt werden. Viel gab er in diesem Betracht auf Gruppirung. In einer der Proben, denen Franke beiwohnte, geschah es z. B., daß Goethe, der mit seinem Schreiber gewöhnlich in seiner Loge saß, die mit Tisch und Lampe versehen war, sich nicht mit dem bekannten Schauspieler Deny verständigen konnte, welcher bei seinem Auftritte im Hintergrunde vor einer Halle stehen zu bleiben und Befehle hinter die Coulisse zu rufen hatte. Goethe, endlich ungeduldig, rief aus seiner Loge: „Warten Sie, ich werde hinaufkommen und es Ihnen vormachen!“ So geschah es auch, Goethe kam auf die Bühne und schickte sich an, die entsprechende Stellung zu nehmen, nachdem er sich die bezüglichen Worte mehrmals hatte wiederholen lassen. Da plötzlich trat er zurück und sagte lächelnd: „Nun, ich sehe, das geht so nicht, Ihr Schauspieler müßt das besser verstehen, vormachen kann ich es Ihnen nicht, aber ich werde es Ihnen nochmals erklären, wie ich die Sache meine.“ Die Sache ging aber erst, als Deny genau die Schritte zählte, um mit dem rechten Fuß, wie es Goethe für das Bild nothwendig hielt, die Schwelle der Halle zu überschreiten.

Der junge Franke genoß im Februar 1817 die Ehre, im Goethe’schen Hause die Rolle des Griesgram in „Paläophron und Neoterpe“ spielen zu dürfen. Der Meister sprach sich lobend gegen ihn aus und äußerte dabei zugleich, wie sich auch der Träger der kleinsten Rolle bemühen müsse, das Seine zum Gelingen des Ganzen beizutragen, wie es überhaupt bei einem dramatischen Werke keine sogenannten „Neben-“, keine, wie man gewöhnlich meine, „unbedeutenden“ Rollen gäbe, da eine jede nothwendig mit dem Ganzen eng verflochten sei, daher in keinem Falle und nach keiner Seite hin vernachlässigt werden dürfe. In jeder, auch der scheinbar geringsten, könne sich der Schauspieler bedeutend erweisen, wenn er sie objectiv treu aufzufassen, oder, wie schon Shakespeare ausgesprochen, der Natur ihr eigenes Wesen im Spiegel zu zeigen verstehe.

In den Künsten seines Vaters als Tänzer und Fechter schon tüchtig ausgebildet, von der Natur mit einer hübschen, schlanken Figur und einem intelligenten Antlitz ausgestattet, fand der junge Novize den Uebergang in’s Drama natürlich und leicht. Und so begann er seine Laufbahn als dramatischer Künstler auf der großherzoglichen Hofbühne am 9. Mai 1818, also in seinem achtzehnten Jahre, als Seppi in Schiller’s Tell. Bei den kleinen und unbedeutenden Partien, die ihm anfänglich übertragen wurden, stellte sich indessen bald heraus, daß er keines jener beschränkten Talente sei, welche allenfalls in dem einen ihrer Subjectivität zusagenden Fache mit der Zeit etwas zu leisten vermögen, daß er vielmehr eine sehr bewegliche Natur empfangen, die nach allen Seiten hin zu brauchen war, sich in alle, selbst die heterogensten Fächer zu schicken, in jede Haut, die ihm der Dichter vorlegte, zu kriechen vermochte. Da sich nun dazu auch eine artige Baritonstimme entwickelte und er fest in der Musik war, so öffneten sich für ihn bald alle Gebiete des ernsten wie des komischen Drama, des Singspiels und der Oper, und es gab von der Zeit an, wo er seine Reife erreicht hatte, kaum eine Rolle, zu deren Ausführung er nicht fähig und geschickt gewesen wäre und in welcher er nicht die Zufriedenheit des Publicums gewonnen hätte.

[458] So war er heute der feine, schlanke, graciöse, verschmitzte Figaro Mozart’s, morgen der plump-komische fallstaffdicke Larifari, übermorgen der liebenswürdige, furchtsame Natursohn Papageno, ein ander Mal der wilde, grausame Pietro (Stumme), ein vorzüglicher Leporello (Don Juan), Pedrillo (Entführung), Rößel (Doctor und Apotheker), Scherasmin (Oberon), Just (Minna von Barnhelm), Lerse, Roller, Marquis (Postillon von Lonjumeau), Dandolo (Zampa), Sir George (Puritaner), Bruder Tuck (Templer), Wachtmeister (Wallenstein’s Lager), Illo, Basilio (Barbier), Sulpiz (Regimentstochter), Purzel (Weltumsegler), Flaut (Sommernachtstraum), Gerichtsdiener (Viel Lärm um Nichts), Kellermeister (Sturm), Fluellen (Heinrich der Fünfte), Knieriem (Lumpaci), von Kalb (Cabale und Liebe), van Bett (Czar und Zimmermann), Jupiter (Orpheus) etc. etc.

Bei dieser ungemeinen Vielseitigkeit und unverdrossenen Bereitwilligkeit zur Uebernahme jedes ihm zugetheilten Parts kann man sich denken, zu welcher enormen Thätigkeit er ununterbrochen angespannt wurde. Wir zweifeln, ob irgend ein Schauspieler der Weimarischen oder irgend einer anderen Bühne so viele Male auf den Brettern erschienen ist wie Franke. Er hat bis jetzt gegen sechstausend Mal gespielt und neunhundert und vierundfünfzig neue Rollen gelernt.

Und doch ist damit nur die eine Seite einer solchen Schauspielerthätigkeit angegeben – die Darstellung der fertigen Menschenbilder vor den Augen des Publicums. Wie unendlich mehr Zeit aber nimmt das Schaffen derselben, nehmen die Vorbeschäftigungen dazu im stillen Studirzimmer in Anspruch, die Niemand sieht: das Lernen der oft sehr voluminösen Rollen, deren jede allein soviele Wochen mühsamer Gedächtnißarbeit erfordert, wie die Ausführung derselben auf der Bühne Stunden; das Durchdenken der Auffassung der Charaktere und Situationen, das lebendige, farbenreiche Vorstellen der dramatischen Personen nach Gestalt, Haltung, Sprache, Mimik und Gesten, und alles dieses bis in die kleinsten Einzelheiten, bis zum naturgetreuen charakteristischen Schritt, Ton, Blick etc. etc.! So und dann nur erhält man einen annähernden Begriff von dem, was ein solcher in beinahe allen Fächern sattelfester Künstler im geistigen Brüten und körperlichen Darstellen während seines fünfzigjährigen Theaterlebens gethan und gewirkt hat. Man begreift, daß die Zeit der eigentlichen Ruhe und Erholung in seinem arbeitsvollen Leben nur einen verschwindend kleinen Bruchtheil ausmacht. Dazu sei noch bemerkt, daß Franke nebenher auch den Fechtunterricht am Weimarischen Gymnasium ertheilt. Und hierbei fällt uns eine eigenthümliche Episode ein, die sich am 28. Mai 1828 auf dem Theater abspielt, und deren Erzählung unseren Lesern wohl einige Heiterkeit bereiten wird.

Auf dem Theaterzettel war zu lesen: „Das Hausgesinde. – Hierauf wird Madame Rosa Bagolini, geborene Mariani, Zögling der Akademie in Mailand, eine Akademie der Fechtkunst zu geben die Ehre haben.“ – Das Haus war außerordentlich besucht, besonders von Jena’schen Studenten, deren mehrere mit der Bagolini öffentlich zu fechten bereit waren. Der Großherzog Karl August wohnte in seiner Prosceniumsloge der Vorstellung bei. Die Bagolini, eine sehr junge Frau von kräftigen, üppigen Formen, die durch ein ideales Männercostüm noch gehoben wurden, focht sehr gewandt und zierlich mit dem Stoßrappier. Nachdem sie mit ihrem Manne gefochten, zeigte sie sich als Meisterin über mehrere Studenten und Gymnasiasten. Franke war als guter Stoßfechter bekannt, hatte aber dem Wunsche Vieler, sich mit der Bagolini zu messen, nicht nachgegeben, da er wegen Mangels an Zeit außer Uebung, besonders aber, weil er kein Freund von derartigen öffentlichen Schaustellungen war. Karl August, der sich über die Erfolge der Dame ärgern mochte, sagte plötzlich laut: „Ist denn der junge Franke nicht hier?“ Gleich darauf wurde dieser im Parket entdeckt und zum „alten Herrn“ an die Loge befohlen. „Hören Sie, Herr Franke, fechten Sie doch einmal mit dem Frauenzimmer; die Geschichte ennuyirt mich; Sie werden schon mit ihr fertig werden,“ sagte der Großherzog, Allen vernehmlich, aus der Loge heraus. Da half schließlich keine Entschuldigung; bald stand Franke seiner Gegnerin salutirend gegenüber und bald kündete jubelnder Applaus, daß ein, zwei, drei Stöße bei der Italienerin „gesessen“ hatten. Während einer Ruhepause rief der „alte Herr“: „Bravo! ich hatte gar nicht gewußt, Herr Franke, daß Sie so gut fechten können; bitte, machen Sie noch einen Gang!“ Das geschah denn auch; die deutsche Fechtkunst feierte abermals Triumphe. Die Italienerin, ärgerlich darüber, respectirte nunmehr die erhaltenen Stöße nichts ferner, sondern stieß gegen alle Fechtregel stets wieder nach. Das Publicum gab Zeichen des Mißfallens, Franke aber legirte plötzlich der Fechterin von Mailand das Rappier, welches ihr mit solcher Kraft aus der Faust geschleudert wurde, daß es schwirrend um diese herum-, freilich aber nicht weiter flog, denn es zeigte sich nun, daß es angebunden gewesen war. Der Beifallssturm wollte kein Ende nehmen; selbst die Bagolini machte gute Miene zum bösen Spiel, sagte ihrem Besieger viele Artigkeiten und schenkte ihm auch ihr Bild. Der „alte Herr“ aber rief ein Mal über das andere Franke zu: „Ich danke Ihnen, Sie haben mir sehr viel Spaß gemacht!“ – Die Studenten brachten Franke nach der Vorstellung ein Hoch, und dieser übernahm auf mehrfachen Wunsch bald darauf den Fechtunterricht am Weimarischen Gymnasium, den er bis heute noch selbstthätig fort ertheilt.

Zur Feier von Goethe’s Geburtstag, am 28. August 1830, hatte die Weimarische Bühne den umgearbeiteten Götz von Berlichingen vorbereitet. Mehrere der Theatermitglieder, unter ihnen Franke, fanden sich am Morgen bei dem Altmeister ein, um ihm ihren Glückwunsch darzubringen und die Bitte vorzutragen, die Abendvorstellung doch mit seinem Besuche zu beehren. Goethe lehnte in milder Weise die Bitte ab, meinte aber später, als man ihm sagte, daß sein Erscheinen auf alle Mitwirkenden begeisternden Einfluß haben würde: „Nun, wir wollen einmal sehen!“ – Im Uebrigen unterhielt er sich mit großem Interesse von seinem Götz und den einzelnen Rollen darin. So redete er auch Franke an: „Was geben Sie denn heute Abend?“ – „Ich gebe den Lerse, Excellenz.“ Da richtete sich Goethe auf, seine Züge wurden heiter, und er sagte: „Hören Sie, Herr Franke, diese Rolle muß Ihnen Vergnügen machen. Unter diesem Lerse habe ich mir einen so recht biedern deutschen Haudegen gedacht; das ist ein tüchtiger Kerl. Diese Rolle muß Ihnen Vergnügen machen!“ Und so war es auch. Einige Tage darauf sagte der Dichter dem Darsteller der Rolle Anerkennendes über die Vorstellung und über den Lerse, was er nämlich von Anderen darüber gehört habe, denn vergeblich hatten die Künstler am Abend des 28. Augusts nach der Loge des „Geheimen Raths“ gesehen – sie war leer geblieben, wie immer, und blieb auch leer fernerhin. – Nur zwei Mal nach seinem Abgange von der Intendanz hat Goethe das Weimarische Theater noch besucht, ein Mal bei einer Vorstellung des Rossini’schen „Tancred“ im Jahre 1824, und dann am Tage der Feier seines Weimarischen fünfzigjährigen Dienst-Jubiläums, den 7. November 1825, wo seine „Iphigenia“ gegeben wurde.

Am 9. Mai dieses Jahres feierte Franke, man kann sagen unter allgemeiner Theilnahme der ganzen Stadt, von Hoch und Niedrig, sein fünfzigjähriges Künstler-Jubiläum. Zwei Tage vorher betrat der Jubilar in einer seiner vorzüglichsten Rollen, des „Just“ im Lessing’schen Stück, mit ungeschwächter Kraft die Bühne. Festlich und mit sinnigen Emblemen geschmückt war seine Garderobe; stürmischen Empfang zollte ihm das zahlreich versammelte Publicmn, fortgesetzte lebhafteste Theilnahme während des ganzen Stücks, und am Schlusse der Vorstellung war Seitens des Intendanten und der Bühnenmitglieder eine erhebende Feier auf der Bühne arrangirt, worin dem tiefergriffenen Jubilar die Künstlerin Frau Hettstedt mit trefflicher Ansprache einen Lorbeerkranz überreichte. Am eigentlichen Festtage füllten Glückwünschende aus allen Ständen die Wohnung des Jubilars bis zum Nachmittage. Zahlreiche Briefe und Telegramme brachten ihm die Grüße seiner Freunde und Gönner aus der Ferne. Sinnreiche Geschenke, Gedichte etc. kamen von allen Seiten, wie auch der Großherzog seiner auszeichnend gedachte, und am Abende schloß ein glänzendes Festmahl die seltene Feier, bei welchem ein College in einem launigen Vortrage ausrechnete, daß der Gefeierte in Vorstellungen und Proben gerade sieben Jahre, acht Monate, drei Wochen und fünf Tage auf der Bühne zugebracht habe.

Wohl selten sind einem Künstlerjubilar so viele rührende und allgemein aufrichtige Beweise der Verehrung und Anerkennung zu Theil geworden, als unserm Franke; allgemein aufrichtige, betonen wir besonders, weil sie neben seinem Künstlerwerthe auch seinem sittlich reinen Charakter galten. Er war und ist in der That ein Ehrenmann in allen Beziehungen, die Menschen achtens- und liebenswerth machen.