Geh’ an den Rhein!
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Geh’ an den Rhein![1]
Geh’ an den Rhein in Maientagen
Und ruhe an des Ufers Saum!
Die Woge rauscht; die Vögel schlagen
Im blüthgeschmückten Apfelbaum.
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Im Sommer komm’ zum Strom gezogenUnd siehe, wie er strahlt und lacht!
Um der zerfall’nen Burgen Bogen
Schlingt sich der wilden Rosen Pracht.
Und sind verweht des Sommers Wonnen,
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Zum Rheine zieh’ im Herbste hinUnd tanzen sieh’ bei vollen Tonnen
Den Winzer und die Winzerin!
Im Winter schaue den Giganten,
Wenn er verderbenbringend dräut,
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Wenn er die blitzenden DemantenAuf die geborst’nen Schollen streut!
Und willst du recht den Rheinstrom loben,
Füll’ bis zum Rand das Glas mit Wein
Und leer’ es bis zur Nagelproben
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Und ruf’: „Hurrah, du deutscher Rhein!“Emil Rittershaus.
- ↑ Aus einer in diesen Tagen zur Ausgabe gelangenden Anthologie, welche Edmund Lichtenstein-Anageton zu Gunsten der vertriebenen russischen Juden unter dem Titel „Den Manen Auerbach’s“ (Leipzig, Rud. Hartmann) herausgiebt und die wir um ihres interessanten Inhalts wie humanitären Zweckes wegen hiermit der allgemeinen Beachtung empfehlen. Das sehr fleißig zusammengetragene kleine Heft enthält Poesie- und Prosabeiträge aus den hervorragendsten Federn der Gegenwart, aus deren Zahl wir nur die Friedrich Spielhagen’s und Georg Ebers’ nennen wollen. D. Red.