Frühlingsfahrt
Frühlingsfahrt.
Es zogen zwei rüst’ge Gesellen
Zum ersten Mal von Haus,
So jubelnd recht in die hellen
Klingenden, singenden Wellen
Die strebten nach hohen Dingen,
Die wollten, trotz Lust und Schmerz,
Was Rechts in der Welt vollbringen,
Und wem sie vorüber gingen
Der Erste, der fand ein Liebchen,
Die Schwieger kauft’ Hof und Haus;
Der wiegte gar bald ein Bübchen,
Und sah aus heimlichem Stübchen
Dem Zweiten sangen und logen
Die tausend Stimmen im Grund,
Verlockend’ Syrenen, und zogen
Ihn in der buhlenden Wogen
Und wie er auftaucht’ vom Schlunde,
Da war er müde und alt,
Sein Schifflein das lag im Grunde,
So still war’s rings in die Runde
Es singen und klingen die Wellen
Des Frühlings wohl über mir;
Und seh’ ich so kecke Gesellen,
Die Thränen im Auge mir schwellen –