Fortuna (Heine)
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XVIII.
Fortuna.
Frau Fortuna, ganz umsunst
Thust du spröde! deine Gunst
Weiß ich mir, durch Kampf und Ringen,
Zu erbeuten, zu erzwingen.
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Ueberwältigt wirst du doch,Und ich spanne dich in’s Joch,
Und du streckst am End die Waffen –
Aber meine Wunden klaffen.
Es verströmt mein rothes Blut,
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Und der schöne LebensmuthWill erlöschen; ich erliege
Und ich sterbe nach dem Siege.