Fabrik baumwollener Strickgarne, Dochtgarne und Schnuren von Ottomar Förster in Chemnitz

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Autor: Diverse
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Titel: Fabrik baumwollener Strickgarne, Dochtgarne und Schnuren von Ottomar Förster in Chemnitz
Untertitel:
aus: Album der Sächsischen Industrie Band 2, in: Album der Sächsischen Industrie. Band 2, Seite 91
Herausgeber: Louis Oeser
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1856
Verlag: Louis Oeser
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Erscheinungsort: Neusalza
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Quelle: Commons und SLUB Dresden
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Fabrik für baumwollene Strickgarne, Dochtgarne u. Schnuren v. Ottomar Förster i. Chemnitz.

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Fabrik baumwollener Strickgarne, Dochtgarne und Schnuren von Ottomar Förster in Chemnitz.


Dieses Etablissement befindet sich in Chemnitz, Annaberger Straße Nr. 18/243 II und umfaßt an Gebäuden:

ein Wohnhaus mit Comptoir und Packstuben;
ein Lagergebäude;
zwei Fabrikgebäude mit sieben Sälen;
ein Dampfmaschinenhaus mit neuer Dampfmaschine aus der Fabrik von C. G. Haubold jun. in Chemnitz, zu zwölf bis sechszehn Pferdekraft, und einem eisernen Dampfkessel zu zwanzig Pferdekraft;
ein Kesselhaus und
drei Nebengebäude mit Stallung u.s.w.

Diese Gebäude umschließen drei Hofräume, an sie schließt sich ein Garten, und das gesammte Areal beträgt ca. 10,000 Quadrat-Ellen.

Die Haupterzeugnisse des Etablissements sind:

a) alle Sorten baumwollene Strickgarne, von denen die unter dem Namen Vicognia Estremadura bekannten links gedrehten sechsfachen, die supra vierfachen links gedrehten, und die bunten französischen Marbles sich einen besonders guten Ruf erworben haben;
b) alle Sorten gezwirnter und gewickelter Dochtgarne für Lichtfabrikanten;
c) alle Sorten geklöppelter und geflochtener Dochte für Stearin-, Photogen- u. Parafin-Lichtfabriken;
d) gezwirnte und geflochtene Lampendochte und Besatzschnuren;
e) geflochtene Spindelschnuren für Baumwoll- und Wollspinnereien und
f) bunte und rohe Zwirne in allen Stärken für Webewaarenfabrikanten.

Auf der Ausstellung zu München erhielt das Garn dieses Etablissements seiner vorzüglichen Qualität halber die belobende Anerkennung.

Der Absatz der sämmtlichen Fabrikate erstreckt sich über ganz Deutschland, der Schweiz, Rußland und Amerika, und es hat derselbe einen solchen Umfang erreicht, daß eine bedeutende Vergrößerung des Etablissements sich nöthig macht, um im Stande zu sein, die einlaufenden Aufträge prompt effectuiren zu können.

Beschäftigt sind gegenwärtig drei Comptoiristen, ein Werkführer, ein Expedient und ca. fünfzig Arbeiter; doch steht aus dem oben angeführten Grunde eine baldige Vermehrung des Personals in Aussicht.

Besitzer dieses Etablissements ist Herr Ottomar Förster[1] in Chemnitz.

Die Fabrikation dieser Garne wurde nebst Spinnerei von Herrn Ottomar Förster[1] bereits im Jahre 1846 in dem Dorfe Falkenau bei Oederan gegründet, welches Etablissement jedoch im Jahre 1857 abbrannte, weshalb auch die Weltausstellung in London nicht mit Garn beschickt werden konnte. Späterhin wurde die Zwirnerei in das Dorf Kappel bei Chemnitz in die dortige Mühle verlegt und mit Wasserkraft betrieben; da aber sich fortwährende Erweiterungen des Betriebs nöthig machten und die vorhandene Wasserkraft sich bald als nicht mehr ausreichend erwies, erkaufte Herr O. Förster[1] im Jahre 1858 das Grundstück auf der Annaberger Straße in Chemnitz und verlegte seine Fabrik dahin.




  1. a b c WS: Berichtigung auf Seite Suppl.: In dem Artikel über die Fabrik von Ottomar Förster in Chemnitz, Lief. 12, Seite 91, Zeile 2, 7 u. 8 von unten muß es heißen statt Ottomar Fischer – Ottomar Förster.