F. W. Strobel, Chemnitz, Maschinen- und Papier-Fabriken
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Die Firma wurde im Jahre 1850 von Friedrich Wilhelm Strobel gegründet und von demselben bis jetzt, seit dem Jahre 1882 in Gemeinschaft mit seinem Sohne Wilhelm Max Strobel geleitet. Aus kleinen Anfängen entwickelte sich die Fabrik bald zu einem achtunggebietenden Unternehmen, das zu den ersten seiner Branche gezählt werden darf. Die Strobel’schen Maschinen erfreuten sich bald eines weitverbreiteten Rufes und wurden weithin, nicht nur in Deutschland, sondern auch weit über seine Grenzen hinaus, in Rußland, Skandinavien, Frankreich, Italien, ja sogar in fremden Erdteilen verlangt. Die Fabrik liefert jetzt alles, was zur Einrichtung und zum Betrieb von Papier- und Pappenfabriken, sowie Holzschleifereien gebraucht wird, ebensowohl die einzelnen Fabrikationsmaschinen, als auch die nötigen Motoren, sei es zum Dampf- oder zum Wasserbetrieb. Anfänglich als Probiranstalten für selbstgebaute Maschinen errichtet, entstanden nach und nach die Filialen in verschiedenen Orten, von denen sich diejenige in Wilischthal ganz besonders auszeichnet. Hier werden auf fünf Langsiebmaschinen Tapeten- und Druckpapiere, sowie sogenannte „Carton“- oder Einlegepapiere hergestellt, die in großen Mengen von den namhaftesten auswärtigen Consumenten, auch in England und Amerika, bezogen werden; ein Teil davon wird durch Zwischenhändler nach den verschiedensten Gegenden der Erde exportiert. Die Fabrik in Borstendorf, gemeinschaftlich mit H. F. Schnicke errichtet, liefert ebenfalls auf einer großen Langsiebmaschine die bereits genannten Cartonpapiere, während die Holzschleifereien in Kunnersdorf, Griesbach, Scharfenstein, Schönthal und Wiesenthal nur einen Teil des zu der Papierfabrikation nötigen Holzstoffs erzeugen. Die Papiere, welche in Wilischthal und Borstendorf gefertigt werden, bestehen zum größten Teil aus Holzstoff; indessen werden auch bedeutende Mengen Cellulose, Hadern u. dergl. verarbeitet, um gewissen Sorten Papier größere Festigkeit zu verleihen. Die in dem unmittelbar an der sächsischen Grenze in Georgensdorf in Böhmen bestehende, von F. W. Strobel in Gemeinschaft mit einigen im Orte selbst oder dessen Nähe Wohnenden errichtete große Holzschleiferei mit Pappenfabrik besteht als selbständiges Geschäft, welches den Verkehr mit den Ländern des österreichischen Kaiserstaates aufrecht erhält.
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