Für die Wasserbeschädigten des Rheingebietes!
Schwer vom Unglück betroffen wurden die Thäler des Rheins und seiner Nebenflüsse. Die über Mensch und Thier hereinbrausenden Fluthen wuchsen, wie die Zeitungen inzwischen aller Welt gemeldet, in wenigen Tagen zu der Höhe eines Wasserstandes an, wie ihn dieses Jahrhundert in jenen Gegenden noch nicht gesehen. Fast eine Woche lang standen die an den Ufern der Flüsse belegenen Ortschaften und Gemarkungen unter Wasser, sodaß deren Bewohner des schützenden Obdachs beraubt gewesen wären, wenn nicht nachbarliche Fürsorge wenigstens über die erste Noth hinweggeholfen hätte. Noch läßt sich die Größe des durch die Ueberschwemmungen angerichteten Schadens gar nicht überblicken; nur so viel steht fest: die Verheerungen an Gebäuden, Feldern, Vorräthen und Geräthschaften sind ungeheuer; Wein- und Kartoffelernten, die Haupteinkommensquellen der Bewohner jener Flußthäler, sind zu einem großen Theile völlig vernichtet, und so ist der Winter in die durchfeuchteten Wohnungen zahlreicher armer Familien eingezogen als ein unheilvoller Gast; denn Hunger und Elend, Krankheit und Verzweiflung werden ihm auf dem Fuße folgen, wenn nicht wirksame und andauernde Hülfe geschafft wird.
Um diese Hülfe, so viel an uns ist, zu bieten, erklärt sich die mitunterzeichnete Verlagshandlung hiermit zur Empfangnahme von Gaben für die schwer heimgesuchten Brüder am Rhein und seinen Nebenflüssen gern bereit. Ihr Deutsche alle, in Nord und Süd, in Ost und West, gebt mit vollen Händen und freudigen Sinnes!