Für Hamburg und Altona
[770] Für Hamburg und Altona. Allerorten regt sich immer noch mächtig die Liebesthätigkeit für die von der Seuche so schwer heimgesuchten Städte. Zur Linderung der großen Noth, welche über die unglückliche Bevölkerung von Hamburg und Altona hereingebrochen ist, soll nun auch ein litterarisch-künstlerisches Unternehmen dienen, zu dessen Herausgabe sich eine Anzahl Hamburger Männer entschlossen hat. Es soll ein Album erscheinen mit Beiträgen der hervorragendsten Schriftsteller und Künstler Deutschlands, dessen ganzer Reinertrag den Nothleidenden zufließen soll. Die Beiträge, die an Herrn M. Deutschländer, Hamburg, Hohe Bleichen 16, einzusenden sind, sollen sich durchaus nicht vorwiegend auf das Unglück beziehen, das die beiden Städte betroffen hat, das Buch soll vielmehr einen von Nebenrücksichten unabhängigen ästhetischen Werth erhalten. Die Verlagsanstalt und Druckerei A.-G. (vormals J. F. Richter) in Hamburg hat den Druck und Verlag übernommen.
Wir zweifeln nicht, daß die Vertreter deutscher Kunst und deutschen Schriftthums die ihnen hier sich bietende Gelegenheit gern ergreifen werden, ihr Können in den Dienst eines so menschenfreundlichen Werkes zu stellen.