Textdaten
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Autor: K.
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Titel: Eulen als Bruthennen
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aus: Die Gartenlaube, Heft 27, S. 432
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
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Erscheinungsdatum: 1870
Verlag: Verlag von Ernst Keil
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[432] Eulen als Bruthennen. Mein Spaziergang führt mich häufig in’s Dörfchen E. bei Sch. In dem Kirchthurm desselben baut schon seit vielen Jahren ein Eulenpaar unter der höchsten Schallluke sein Nest. Die Aufsicht über den Thurm führt der Lehrer, der dieses Amt mit strenger Gewissenhaftigkeit verwaltet. Im vergangenen Jahre nun passirte diesem Biedermanne das Unglück, daß keine seiner Hennen, wie man hier zu sagen pflegt, „klucksch“ wurde, und die Aussicht auf Vergrößerung des Hühnerhofes sich als eine sehr traurige darbot. Aus Bescheidenheit wandte er sich nicht, wie es auf vielen Dörfern üblich, an einen Freund oder Nachbar, um sich zur Ausbringung seiner Hühnereier eine Klucke zu borgen, sondern er kam auf den originellen Einfall, der Eule ein halbes Dutzend Hühnereier unterzuschieben. Kurze Zeit darauf, als die Kinder zur Schule gehen, hören sie im Kirchthurm ein eigenthümliches Geräusch und machen ihrem Lehrer sofortige Meldung. Freudestrahlend eilt derselbe nach dem Kirchenboden, und, o Wonne! drei muntere Küchlein entrücken mit Sturmeseile der grausigen Nähe ihrer Feindin; die anderen drei waren auch ausgekommen, leider aber bei der Retirade verunglückt. – Augenblicklich brütet dieselbe Eule wieder Hühnereier, und gespannt wartet der Einsender auf das Resultat.

K.