Textdaten
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Autor: Joseph von Eichendorff
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Titel: Erwartung
Untertitel:
aus: Aus dem Leben eines Taugenichts und das Marmorbild. Zwei Novellen nebst einem Anhange von Liedern und Romanzen. S. 219
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1826
Verlag: Vereinsbuchhandlung
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: Universitätsbibliothek Greifswald, Signatur: 520 Bn 420; Djvu auf Commons
Kurzbeschreibung:
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 Erwartung.

O schöne bunte Vögel
Wie singt ihr gar so hell!
O Wolken, luft’ge Seegel,
Wohin so schnell, so schnell?

5
Ihr alle, ach, gemeinsam

Flieg’t zu der Liebsten hin,
Sag’t Ihr, wie ich hier einsam
Und voller Sorgen bin.

Im Walde steh’ und laur’ ich,

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Verhallt ist jeder Laut,

Die Wipfel nur weh’n schaurig,
O komm, Du süße Braut!

Schon sinkt die dunkelfeuchte
Nacht rings auf Wald und Feld,

15
Des Mondes hohe Leuchte

Tritt in die stille Welt.

Wie schauert nun im Grunde
Der tiefsten Seele mich!
Wie öde ist die Runde

20
Und einsam ohne Dich!


Was rauscht? – Sie naht von ferne! –
Nun, Wald, rausch’ von den Höh’n,
Nun laß’ Mond, Nacht und Sterne
Nur auf und untergehn!