Erklärung Karls IV. über das Schwertträgeramt für Rudolf von Sachsen
Karl IV. erklärt, daß die von ihm und den Kurfürsten seinem Bruder Wenzel gegebenen Briefe betreffend den Streit über das Schwertträgeramt auch dem Herzog Rudolf von Sachsen nicht schädlich sein sollen. — Metz 1357, Januar 7.
Wir Karl von Gots genaden Romischer keiser ze allen ziten merer dez reichs und kung ze Beheim bekennen und tun kunt offenlich mit disem brive allen den, die in sehent oder horen lesen, und wollen ouch mit keyserlicher macht, daz sulche brive, die wir und die kurfursten dem hochgebornen Wenczlaben herczogen zu Lucemburg, zu Brabant und ze Limburg und marggrafen dez heiligen reichs, unserm lieben bruder und fursten, geben haben umb zweyunge, die gewesen ist umb daz keiserliche Swert ze tragen, ze furen und ze halden in unserm hofe ze Metcze zwischen dem hochgebornen Rudolfen herczogen ze Sachsen dez heiligen reichs obristem marschalk, unserm lieben oheim und fursten, an einem teil und dem obgen(anten) unserm bruder an dem andern, demselben herczogen von Sachsen und ouch unserm bruder bedersiten unschedlichen sein sullen in iren rechten, sunder wez yetlicher den andern anczesprechen hat, daz sullen und mügen sie bedensiten tun für dem heiligen reiche und do tun und nemen, daz recht ist.
Mit urkund dicz brives versigilt mit unsir keyserlichen maiestat insigel. Der gehen ist ze Mettze nach Cristus geburtte dreiczenhundert jare dornoch in dem siben und fumfczigstem jare, dez nechsten Sunnabendes nach dem obristen tage, unsirer riche in dem eylften und dez keysertums in dem andern jare.
Original im Hauptstaatsarchiv zu Dresden. Nach Abschrift von R. Lüdicke im Apparat der Mon. Germ. Beschädigtes Wachssiegel mit rotem Rücksiegel an Pergamentstreifen. Rechts unten: Cor. per Io. de Prusnicz. Auf dem Buge: per dominum imperatorem cancellar(ius). Auf der Rückseite: R. Hertwicus; von einer Hand des 14.-15. Jh.: Originale umb die Schedunge daz swert zu tragen. — Fehlt bei Böhmer-Huber.