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Titel: Entzündbare Gase im Magen
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aus: Die Gartenlaube, Heft 15, S. 255
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1887
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans bei Commons
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[255] Entzündbare Gase im Magen. Im vorigen Jahre wurde in dem „British medical journal“ von einem Fall berichtet, in welchem der Magen eines Kranken Gase enthielt, welche bei der Berührung mit einer Flamme explodirten. Es handelte sich dabei um einen Mann im Alter von etwa 70 Jahren. Derselbe litt eine Zeit lang an einer Magenerkrankung, welche neben den Symptomen eines starken Katarrhs auch eine lästige Bildung von Gasen hervorrief. Oft wurden dieselben durch die Speiseröhre hervorgestoßen und verbreiteten alsdann einen sehr lästigen üblen Geruch. Eines Abends wollte der Kranke gerade seine Pfeife anzünden, als er von jenem unangenehmen Aufstoßen überrascht wurde; das Gas entflammte sich an dem brennenden Streichhölzchen und versengte dem Kranken Schnurrbart und Lippen, was ihm einen nicht geringen Schrecken einjagte. Dieser Vorgang wiederholte sich im Ganzen fünf- oder sechsmal.

Die Bildung entzündbarer Gase im Magen ist schon früher beobachtet worden. Friederich untersuchte chemisch ein solches Gasgemenge und fand in demselben außer Kohlensäure und Stickstoff geringe Mengen von Grubengas und 32,30% Wasserstoff, welcher in Verbindung mit dem Sauerstoff eine explodirbare Mischung darstellt.

Waldenburg berichtete von einem Fall, in welchem die von einem Magenkranken ausgestoßenen Gase sich leicht entzündeten und unter Erzeugung einer bläulichen Flamme verbrannten.

In einem anderen von Beatson beobachteten Falle war die Gasexplosion sogar von einem so starken Knall begleitet, daß die Frau des Kranken durch denselben erwachte. Die entzündbaren Gase entstehen ohne Zweifel durch die Zersetzung unverdauter Speisereste im Magen. *