Textdaten
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Titel: Emil Scaria †
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aus: Die Gartenlaube, Heft 32, S. 572
Herausgeber: Adolf Kröner
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Erscheinungsdatum: 1886
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[572] Emil Scaria †. Ein denkwürdiges Künstlerleben hat am 22. Juli durch den Tod seinen Abschluß gefunden: Emil Scaria, der berühmte Bassist, zuletzt Mitglied der Wiener Hofoper, ist in seiner Villa zu Blasewitz bei Dresden einem Schlaganfalle erlegen. Dreißig Jahre sind verflossen, seit er zum ersten Male nach Wien kam, um dort die Rechte zu studiren. Im Jahre 1860 beendete er seine juristischen Studien und damit zugleich seine juristische Laufbahn, da er sich fortan der Musik widmete, welche er bereits seit Jahren mit Vorliebe gepflegt hatte. Noch im selben Jahre betrat er in Pest als St. Bris in den „Hugenotten“ die Bühne, ohne dort oder später in Brünn und Frankfurt am Main einen Erfolg erringen zu können. Nachdem er sich jedoch in London unter Garcia weiter ausgebildet hatte, erlangte er bald einen ausgezeichneten Ruf, der ihn von Dessau nach Leipzig, von dort an die Hofbühne nach Dresden und endlich Anfang der siebziger Jahre an die Hofoper nach Wien führte, wo er, besonders auch in Wagner-Partien, seinen hohen künstlerischen Ruf auf das Glänzendste bethätigte. Vom letzten Winter an war der Geist des Künstlers leider umnachtet. * *