Heinrich Hertz: Untersuchungen über die Ausbreitung der elektrischen Kraft
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Nachträgliche Anmerkungen.


gewiesen, dass es allein der negative Pol und zwar allein die Oberfläche desselben ist, welche der Wirkung des Lichtes unterliegt. Wied. Ann. 33. p. 241. 1888.

     10) Zu No. 4. Seite 83.

     Etwas später gelang mir dies dennoch. Ich hatte gehofft, einen Einfluss des Polarisationszustandes des Lichtes auf die Wirkung zu beobachten, einen solchen konnte ich jedoch nicht bemerken.

     11) Zu No. 4 Seite 86.

     Ich habe hiermit nicht sagen wollen, dass es mir nicht gelungen wäre, die Wirkung des Lichtes auf andere Entladungen als die des Inductoriums zu beobachten, sondern nur, dass es mir nicht gelang, Bedingungen zu finden, bei welchen der so wenig verstandene Vorgang der Funkenentladung durch eine einfachere Wirkung ersetzt war. Dies ist zuerst Herrn Hallwachs gelungen. Wied. Ann. 33. p. 301. 1888. Die einfachste Wirkung, welche ich erzielte, war die, dass ich die Glimmentladung einer Batterie von 1000 kleinen Planté-Accumulatoren zwischen Messingkugeln in freier Luft durch das Licht zum Ueberschlagen brachte, bei einem Abstand der Kugeln, welchen sie ohne Hilfe des Lichtes nicht zu überspringen vermochte.

     12) Zu No. 7. Seite 117.

     Die 12 m sind gemeint in der Richtung der Grundlinie gemessen, seitlich war die Grundlinie im Allgemeinen auf 3–4 m frei, mit Ausnahme eines eisernen Ofens, der bis auf 1,5 m an dieselbe herantrat. Ich glaubte damals nicht, dass er in dieser Entfernung noch schädlich wirken könnte.

     13) Zu No. 7. Seite 117.

     Auch in dieser Berechnung ist als Capacität die Capacität einer Endplatte, diese frei im Raume schwebend gedacht, angenommen, welche Capacität auf experimentellem Wege durch Vergleich mit dem der früher benutzten Kugel gefunden war. Es hätte aus dem in Anmerkung 6 dargelegten Grunde nur die Hälfte dieser Capacität benutzt werden dürfen. Daher ist die richtig berechnete Schwingungsdauer im Verhältniss von kleiner als die angegebene. Die richtig berechnete Schwingungsdauer wird also fast genau gleich 1 Hundertmilliontel Secunde.

     14) Zu No. 7. Seite 120.

     Es ist also hier und daher selbstverständlich auch in allem Folgenden vorausgesetzt, dass um stehende Wellen in Drähten zu erzeugen, man nicht allein den primären und secundären Leiter zur Resonanz bringe, sondern auch den gerade ausgespannten Draht auf beide abstimme. Nur in diesem Falle theilt sich die ganze Länge des Drahtes in deutliche halbe Wellenlängen und nur in diesem Falle gewinnt die Erscheinung ihre volle Entwickelung und Schönheit. Es scheint diese Bedingung einzelnen Beobachtern entgangen zu sein, welche die Versuche mit den Drahtwellen wiederholt haben.

     15) Zu No. 7. Seite 121.

     Dies hat sich nicht bewahrheitet. In Röhren von etwa 2 cm Durchmesser, welche mit verdünnter Schwefelsäure gefüllt sind, pflanzen sich die Wellen noch gut fort und zwar mit derselben Geschwindigkeit wie in