Einsamkeit (Die Gartenlaube 1886/16)

Textdaten
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Autor: Hermann Lingg
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Titel: Einsamkeit
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aus: Die Gartenlaube, Heft 16, S. 280–281
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1886
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Einsamkeit.

Von0 Hermann Lingg.

Leuchtend um Berg und Thal gelegt
Schimmert der Mittagssonnenschein,
Ruhig blick’ ich und tiefbewegt
In die schlummernde Welt hinein,
Alles ist still in Flur und Hain,
  Ich bin allein.

Alles, was mich hier umgiebt,
Hat so selige Friedensmacht
Wie ein Herz, das innig liebt.
Hat auch Eines an mich gedacht?

Wär’ ich einsam hier mit Dir,
Das erst wäre vollkomm’nes Glück!
Aus den Blumen und Felsen hier
Fänden wir nimmer den Weg zurück!

Wie sich Fern an Ferne dehnt
Bis in den blauen Himmel hinein!
Ach, und was mein Herz ersehnt,
Wird es niemals wieder mein?
Träume, wie wiegt ihr mich ein! –
  Ich bin allein.

[281]

Einsamkeit.
Nach dem Oelgemälde von Prof. Wilhelm Amberg.